Unberichtete Nachrichten aus dem Libanon


Fathi Yakan, sunnitischer Kleriker im Libanon mit einem Herz fuer Al-Kaida, ist letzten Monat eines natuerlichen Todes gestorben.

Vorgestern, zum 40. Tag danach hielt Hassan Nasrallah eine Rede. (Komsich Sunniten und Schiiten koennen doch unmoeglich kooperieren?!) Darin prophezeit er, dass Israel demnaechst einen Krieg gegen den Libanon beginnen wuerde, um den Libanon samt seinen Wasserresourcen zu erobern und bei der Gelegenheit eine ethnische Saeuberung gegen arabischen Israelis durchzufuehren. Diese Prognose wiederholt sich. Wahrscheinlich sind die Akademiker, die 2002 davon sprachen, zutiefst davon ueberzeugt, dass nur ihre mutige Warnung das Schlimmste verhindern konnte. Gewiss gibt es auch viele Deutsche, die in diesem Paralleluniversum leben, wo nur der Sieg Hisbollahs 2006 eben diese Kriegsziele Israelis verhindert hat.

Menschen, deren Gehirn noch nicht gewaschen wurde, koennten einen andern Schluss ziehen. Wenn Nasrallah einen bevorstehenden Angriff Israels prophezeit, hat er womoeglich im Sinn, einen solchen anzuzetteln. Die Schlussfolgerung kann aber nur gezogen werden, wenn man von Nasrallahs Rede ueberhaupt Kenntnis hat. Deutsche Medien haben darueber aber nicht berichtet.

So ergibt eine vereinzelte, kleine Meldungen in der NZZ von gestern keinen weiteren Sinn und wird ueberlesen:

Zehn Terrorverdächtige in Libanon festgenommen
Ziele nahe israelischer Grenze und im Ausland im Visier

Umso mehr, als dies die einzige Meldung in deutscher Sprache zu sein scheint. Nur in der englischen Ausgabe von Al-Jazeera konnte ich eine weitere Nachricht zum Thema finden. Dort wird ein Zusammenhang zu „Fatah-al-Islam“ hergestellt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eine syrische Hilfstruppe ist.

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