bzw. die hebraeische Variante „מזרח תיכון חדש“ war ein wiederkehrender Begriff in den Reportagen und Analysen zu den Unruhen in Aegypten, die mein Mann am Wochenende pausenlos verfolgte.
Der Verleger haette Shimon Peres schon 1994 darauf aufmerksam machen koennen, dass er besser den unbestimmten Artikel gewaehlt haette.
„Der Neue Nahe Osten“ hat sich als gefaehrliches Hirngespinst erwiesen. Wir werden einen anderen Neuen Nahen Osten bekommen, voraussichtlich wesentlich weniger attraktiv.
Die Muslimbruderschaft, die Elternorganisation auch der Hamas, ist die einzige wirklich organisierte Opposition in Aegypten, sie duerfte mindestens die Haelfte der Bevoelkerung hinter sich haben. Gut moeglich, dass sie sich derzeit noch bedeckt haelt, bis sicher ist, wohin der Wind weht. Langfristig wird sie jedoch die Geschicke in Aegypten bestimmen. Ich fuerchte, Demokratie wird erst nach Aegypten kommen, wenn die Menschen am Nil wie die Iraner und die Bevoelkerung des Gazastreifens auf die harte Art lernen, wie sich ein islamistisches Regime anfuehlt.
Die Obamaregierung, die Proteste im Iran gegen die gefaelschten Wahlen dezidiert nicht ermutigte, hat sich nun recht deutlich auf die Seite der Protestierenden in Aegypten gestellt.
Israel schweigt offiziell, aber wir machen uns Sorgen…
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