Noch keine zwei Monate ist es her, als man sich allenthalben an der Revolutionsstimmung in arabischen Staaten besoff. Israel, das sich der trunkenen Euphorie nicht anschloss, wurde als Stoerenfried niedergemacht.
Inzwischen hat mancher den Rausch ausgeschlafen und einen kleinen Kater.
Selbst die New York Times reibt sich die Augen , auch wenn sie sich weiter darauf verlassen will, dass die Muslimbruderschaft selbstverstaendlich die Wahrheit, nichts als die Wahrheit und die ganze Wahrheit ueber ihre Ambitionen sagt:
This is not to say that the Brotherhood is intent on establishing an Islamic state. From the first days of the protests, Brotherhood leaders proclaimed their dedication to religious tolerance and a democratic and pluralist form of government. They said they would not offer a candidate for president, that they would contest only a bit more than a third of the total seats in Parliament, and that Coptic Christians and women would be welcomed into the political party affiliated with the movement.
None of that has changed, Mr. Erian, the spokesman, said in an interview. “We are keen to spread our ideas and our values,” he said. “We are not keen for power.”
Die Schatten von „1979“ werden laenger: Der gegenwaertige Aussenminister Aegyptens will Beziehungen zum Iran aufnehmen und hat kein Problem mit Hisbollah.
Barry Rubin ist sicher nicht ueberrascht. Seine Analyse, wer hinter der aegyptischen Revolution stand, zeigt, dass islamistische Themen schon 2009 in der „6.-April-Bewegung“ eine groessere Rolle spielten als aegyptische Innenpolitik.
Nur die NZZ hoehnte noch letzte Woche, dass Israels eigene Demokratie im Niedergang sei, waehrend die Demokratisierungsbewegungen in den arabischen Laendern beargwoehnt wuerden, weil Israelis Arabern nur Schlechtes zutrauten.
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