Keine Genugtuung


Auch wenn ich jetzt schreiben kann: Hab‘ ich’s Euch nicht gesagt!

Die Taeter flohen in ein nahegelegens arabisches Dorf, moeglicherweise wohnen sie dort. Es ist nicht nicht denkbar, dass keiner der Dorfbewohner weiss, wer der oder die Taeter ist/sind. Die Dorfgemeinschaft stellt sich vor den oder die Moerder.

Weniger als drei Kilometer Luftlinie von Itamar liegt Awarta

eine palaestinensische Kleinstadt oder Dorf. 2007 soll Awarta nach pal. Angaben knapp 5623 Einwohner gehabt haben. Mit einem Bevoelkerungswachstum von 2.98% (wie in diesem jordanisch-amerikanischen Dokument von 2008 angegeben) waeren es heute 6324 Einwohner oder meinetwegen 8000, wie bei Ynet angegeben. Das ist immer noch sehr ueberschaubar.

So sehen sie aus: LInks Amjad Mahmad Awad (19) und rechts Hakim Mazen Awad (18), die beiden Verdaechtigen, die am Freitag, den 11. Maerz, in der Nacht, fuenf Mitglieder der Familie Fogel in Itamar abgeschlachtet haben, einen vierjaehrigen und einen elfjaehrigen Jungen ihre Eltern und ein 3-Monate altes Baby.

Die Dorfgemeinschaft in Awarta hat sich tatsaechlich schuetzend vor die Moerder gestellt, waehrend gleichzeitig palaestinensche Politiker und einfache Menschen den Mord verurteilten und/oder ableugneten, dass Palaestinenser dazu faehig waeren.

Wenn die beiden zu langjaehrigen Haftstrafen in israelischen Gefaengnissen verurteilt werden, dann werden sie in Zukunft unter die „politischen Gefangenen“ gerechnet, deren Freilassung sine qua non Bedingung fuer jeden Frieden sein soll.

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Daniel


Daniel Wipliech (verschiedene Schreibweisen) liegt im Krankenhaus in Beer Sheva. Seine Eltern lassen ihr Catering-Unternehmen brachliegen und campieren im Krankenhaus. Ich kenne das Sorokakrankenhaus von meinen Entbindungen und von Krankenbesuchen. Medizinisch ist das Niveau sehr hoch, aber es ist chronisch ueberbelegt und hat zu wenig Pflegepersonal. Ueblicherweise springen die Verwandten ein,

Letzte Woche hatte Daniel seine Grossmutter besucht. Um sich die Zeit zu vertreiben, schloss er sich einem Freund der Familie an. Der ist Busfahrer und fuhr im gelben Schulbus Kinder vom Unterricht nach Hause. Die letzten Schueler waren ausgestiegen, nur der Fahrer und Daniel waren noch im Bus. Da traf ein lasergefuehrtes Anti-Panzer Geschoss den Bus. Die Insassen wurden beide verletzt. Daniel erlitt schwere Verletzungen, vor allem am Kopf.

Seither liegt Daniel m Koma. Ich hoffe und bete, dass auch dieser Junge gerettet werden kann, wie der kleine Omri aus unserem Viertel, dem vor zwei Jahren Splitter einer Gradrakete in den Kopf drangen. Heute morgen las ich die Nachricht, dass sich sein Zustand verschlechtert. Waehrend ich und viele andere unserem Alltag nachgehen, arbeiten, vor dem Fest putzen, letzte Geschenke besorgen, kaempfen die Aerzte im Krankenhaus um sein Leben, weichen die Eltern nicht von der Seite ihres Kindes und wehren sich gegen die Verzweiflung. Sie wissen nicht, ob ihr Junge noch einmal aufwachen wird. und falls er aufwacht, welche Hirnschaeden er davongetragen hat. Das ist ein Abgrund, den ich nicht ermessen kann.

Update vom 17.04.2011
Daniel wird in dieser Welt nicht mehr aufwachen. Heute nachmittag gaben die Aerzte sienen Tod bekannt.

Immer wieder die anti-israelische Schlagseite der NZZ


Die heutige Berichterstattung ist wieder ein klares Beispiel: Israel gegen Waffenruhe mit Hamas .
In der FAZ lasen wir gestern Israel bietet Hamas Waffenstillstand an.
Ja, was denn nun?

Im Text der NZZ wird dann schnell deutlich, dass der Titel erstunken und erlogen ist. Der Aussenminister Lieberman weist darauf hin, dass der Waffenstillstand nicht in Israels langfristigem Interesse liegt und dem Koalitionspapier von vor zwei Jahren widerspricht, wo als Ziel genannt wird, die Hamasherrschaft im Gazastreifen zu beenden. Der Aussenminister ist aber nicht „Israel“ und seine Aeusserung findet gerade vor dem Hintergrund statt, dass Israel den Waffenstillstand angeboten und angenommen hat, obwohl Hamas – typisch – noch eine letzte Kassamrakete abfeuerte.

Avigdor Lieberman und Minister fuer Infrastruktur Uzi Landau haben voellig Recht, dass ein Waffenstillstand dem langfristigen Ziel widerspricht und daher keine Strategie, sondern allenfalls eine Taktik sein kann. Ob Verteidigungsminister Ehud Barak im Waffenstillstand mehr als eine Taktik sieht, wage ich zu bezweifeln. Daraus abzuleiten, der Staat Israel sei gegen die gegenwaertige Waffenruhe mit der Hamas, ist eine boesartige Manipulation.

Vielleicht sollte ich die Debatten im Bundesrat genauer verfolgen, dann koennte ich auch jede Aeusserung eines Bundesrats unter der Schlagzeile „Schweiz will…“ veroeffentlichen.

Wieder einmal wird deutlich, dass die NZZ Redaktion sich an der Seite der Hamas positioniert, einer international geaechtetenTerrororganisation. Der Trend geht schon seit einiger Zeit dahin, sich Hamas und Hisbolla als Verbuendete schoenzureden. Dass die Identifikation mit Jihad als Kampf gegen Kolonialismus und Imperialismus laengst im Mainstream angekommen ist, beweist die NZZ erneut.

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