Satire (uebersetzt)


PreOccupied Territory – Controlling the Media Since 1902 hat sich auf Satire spezialisiert mit Schwerpunkt Naher Osten. Seit kurzem habe ich die Seite auch in meiner Link-Liste.

Hier eine Uebersetzung zum Kennenlernen. Der Text ist zwar Satire, aber die Fakten stimmen alle!

Wie man Israel schlecht aussehen laesst, dafuer, dass es Vertraege mit uns einhaelt.

Von Saeb Erekat, palaestinensischer Unterhaendler

Der Kampf gegen Israel ist im Wesentlichen ein Kampf um die Oeffentliche Meinung. Ohne Zweifel besteht die beste Methode, die Oeffentliche Meinung zu gewinnen, darin, mit Israel abgeschlossene Vertraege zu sabotieren und dann Israel wegen der unvermeidlichen, negativen Auswirkungen anzuklagen. Funktioniert jedes Mal.

Das Vorgehen ist denkbar einfach: Wir schliessen einen Vertrag mit Israel zum Zweck von umweltbezogenen, humanitaeren oder anderen edlen Zielen. Wir erfuellen unsere Verpflichtungen aus dem Abkommen nicht und wenn Israel versucht, Abmachungen aufrechtzuerhalten oder durchzusetzen, die under die palaestinensische Verantwortung fallen, dann schreien wir „Besetzung, Unterdrueckung, Zwang!“

Zum Beispiel Wasser. Es ist glasklar, dass jedermann ein Interesse daran hat, ungenehmigtes Brunnenbohren zu unterbinden, damit der Grundwasserstrom, der sowohl Israelis wie Palaestinenser versorgt, nicht erschoepft oder verunreinigt wird. Die palaestinsischen und israelischen Wasserbehoerden haben daher 2007 ein Verbot ungenehmigten Bohrens beschlossen und die palaestinensische Behoerde hat mehrfach wiederholt, dass sie sich dazu verpflichtet hat, gegen all das ungenehmigte Bohren vorzugehen. In Wirklichkeit unternahm sie aber nie etwas. Schliesslich wurde Israel die Gefahr fuer das Grundwasser zu gross und es hinderte Palaestinenser am Bohren – und wir protestierten sofort – Unterdruckung! Kolonialismus! Apartheid! Das ist so einfach, wie einem Baby das Bonbon wegzunehmen. Dabei handelt es sich wohlbemerkt um unser eigenes Baby, aber wen kuemmert’s, ob wir morgen genug Wasser haben, wenn wir heute Propagandapunkte erzielen koennen?

Bei einem anderen gutes Beispiel geht es um Arztbesuche. Israel hat das ueberlegende Gesundheitswesen, keine Frage; daher wollen Palaestinenser oft israelische Medizin in Anspruch nehmen. Natuerlich erfordert das Papierkram und Genehmigungen, daher muessen die Patienten die richtigen Formulare haben. Israel hat ein Abkommen mit der Palaestinensischen Autonomiebehoerde abgeschlossen, das die Formalitaeten fuer solche Besuche regelt, und natuerlich muessen die Formulare den Briefkopf der Einheit tragen, mit der das Abkommen abgeschlossen wurde, also das der Palaestinensischen Autonomiebehoerde. Vor ein paar Monaten hat Praesident Abbas angeordnet, dass alle Briefkoepfe auf „Staat Palaestina“ geaendert werden. Jedes Mal, wenn  jemand mit einem solchen Formular ankommt, bestehen die Israelis darauf, dass das geaendert wird, bevor sie den Antrag bearbeiten. Diese Situation verlangte danach, ausgenuetzt zu werden.

Also machten wir das. Wir schickten eine groessere Gruppe als sonst, alle auf einmal, und alarmierten die Medien, dass Israel grausamerweise die Formulare einer Einheit, mit der es nie ein Abkommen abgeschlossen hatte, nicht anerkenne. Aber niemand interessiert sich dafuer, Abkommen einzuhalten – Apartheid! Diskriminierung! Denkt an die Kinder!

Tatsaechlich ist das nur eine Ausweitung der Taktik der menschlichen Schutzschilde. Wenn Hamas und Hisbollah Zivilisten in Gefahr bringen koennen, damit die Muetter fuer die Kameras weinen, wenn unvermeidlich Zivilisten zu Schaden kommen, dann koennen wir wenigstens das Prinzip auf alle anderen Gebiete anwenden.

Der Schluessel besteht darin, dass einem die Buerger eigentlich egal sind. Wenn sie uns nicht egal waeren, meinen sie, dass wir Leute ermutigen wuerden, sich ueber israelische Landwirte und Geschaefte in der Westbank zu echauffieren, die Palaestinenser beschaeftigen? Wir hatten keine Zeit, tatsaechlich Arbeitsplaetze zu schaffen, wir sind zu beschaeftigt, mit westlichen Finanzhilfen Pensionen an die freigelassenen Palaestinenser zu zahlen, die israelische Zivilisten ermordet haben.

Der Hoehepunkt bei all dem ist, dass der Druck auf Israel hinsichtlich der Siedlungen, zu dem wir andere Laender veranlasst haben, in direktem Widerspruch zu den Oslovertraegen von 1993 steht – Israel und die PLO hatten vereinbart, dass die Zukunft der Siedlungen in bilateralen Verhandlungen entschieden wuerde. Aber das hindert uns nicht daran, einen Baustopp fuer alle Siedlungen und jede Menge anderer Zugestaendnisse als Vorbedingung fuer genau diese Verhandlungen zu fordern. Und die Welt steht auf unserer Seite! Trotz der eindeutigen Bestimmungen in unserem Vertrag!

Wir koennen nicht verlieren. Deswegen werden wir natuerlich auch keinerlei Zugestaendnisse machen.

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Koennte israelische Wassertechnologie im Nahen Osten Frieden schaffen?


Natuerlich nicht!

Uebersetzung des Textes: „Could Israeli water expertise bring Mideast peace? Of course not!“ von Elder of Ziyon
Wunschdenken im Leitartikel der New York Times von Seth M. Siegel:

Ausbreitung von Atomwaffen, religieoser Fanatismus und materielle Ungleichheit sind wesentliche Bedrohungen der Stabilitaet im Nahen Osten. Leider koennte sich eine weitere an: Wasserknappheit.

Die menschlichen Ausloeser sind klar: Rasantes Bevoelkerungswachstum, veraltete Infrastruktut, exzessive Ausbeutung des Grundwassers, ineffiziente Landwirtschaft, Verunreinigung durch Duenger und Pestizide. Ausserdem beschleunigt sich der Klimawandel und damit das Verdunsten von Seen und Fluessen und die Niederschlaege nehmen ab.

Ein Land in dieser Weltgegend koennte die Loesung zu diesen Wasserproblemen haben: Israel. Es hat dieselben Probleme mit dem Klima und der Wuestenbildung wie seine Nachbarn, aber es hat die Bewirtschaftung seiner Wasservorraete gemeistert, so dass es Zeiten der Duerre ueberstehen kann, waehrend es gleichzeitig eine wachsende Bevoelkerung versorgt. Seine Wasserwirtschaft kann nicht nur ein Beispiel geben, sondern sogar die regionalen Spannunngen verringern.

Verschwenderische, landwirtschaftliche Praktigen – im besonderen, ein Feld unter Wasser zu setzen, um es zu bewaessern – sind die wichtigsten Faktoren hinter der regionalen Wasserknappheit. Seit den 1960er Jahren haben die israelischen Bauern diese Praxis aufgegeben und durch Tropfchenbewaesserung ersetzt, wodurch der Wasserverlust durch Verdunstung heruntergedrueckt, das Wasser effizienter an die Wurzeln gebracht wird und, besonders zentral, weit groessere Ernten erzielt werden koennen, als mit konventioneller Bewaesserung. Israel behandelt auch das Abwasser aus Haushalten als eine wertvolle Resource und verwendet ueber 80% davon in der Landwirtschaft. Im Iran und in vielen arabischen Laendern, laesst man Abwasser unbehandelt abfliessen, was die oeffentliche Gesundheit bedroht, weil so Quellen und Grundwasser verunreinigt werden.

… Niemand sollte sich irgendwo eine Wasserkrise wuenschen. Wenn die Wasserprobleme aber zunehmen, hofft man, dass Ideologie von Prgamatismus abgeloest wird und sich dadurch eine Tuer fuer freundschaftliche Kontakte zwischen der arabischen und islamischen Welt mit Israel oeffnen koennte. Eine Partnerschaft, die bei den Ingenieuren anfaengt und sich auf die Landwirte ausdehnt, koennte zu einem Kompromiss, vielleicht sogar zur Aussoehnung bei den Regierungen fuehren. Anstatt Israel als ein Problem zu betrachten, waeren Israels Gegner gut beraten, in ihm eine Loesung zu sehen.

Wann wachen die Leute endlich auf?

Araber hassen Israel nicht einfach – sie sind emotional darauf angewiesen, den Hass auf Israel beizubehalten. Das schliesst auch Israels „Friedenspartner“ in Aegypten und Jordanien mit ein. Es mag einige, taktische Zusammenarbeit geben und die Beziehungen florieren unter dem Tisch, wo sie auf gemeinsamen Interessen beruhen, aber sie werden sich nie in einen richtigen Frieden verwandeln, so wie normale Leute Frieden definieren.

Jedes arabische Land hat Organisationen, die sich dem Kampf gegen „Normalisierung“ mit Israel widmen. Jeder arabische Staat beleidigt Israel routinemaessig in internationalen Gremien. Arabische Medien werden so gut wie nie oeffentlich Antisemitismus oder Holocaustleugnung entgegentreten. (Letzte Woche gab es eine der sehr seltenen Ausnahmen.)

Die Athmosphaere ist vergiftet, und drei Generationen wurden schon mit diesem irrsinnigen Hass gross gezogen. Gelegentlich bemerken ein paar Araber, dass Araber einander schlechter behandeln, als Juden mit Arabern umgehen, aber das nicht wirklich als Kompliment gemeint.

Heute morgen hat mir gerade ein idiotischer Twitter auf meinen Beitrag geanwortet, in dem ich aufzeige, dass die arabischen Staaten planten, ihre juedische Bevoelkerung noch vor der Abstimmung zum UN Teilungsplan im November 1947 zu verfolgen, mit der Behauptung, es handle sich dabei um eine Reaktion darauf, dass Juden Araber aus ihren Heusern vertrieben. (Tatsaechlich waren die einzigen Mensche, die in Palaestina vor der Teilung aus ihren Haeusern vertrieben wurden,  Juden.)

Arabische Luegen ueber Israel dienen nicht nur dazu, Israel und Juden zu daemonisieren. Sie sollen auch die arabische Schande mildern, dass sie von Juden besiegt wurden. Westliche Menschen koennen einfach nicht verstehen, wie zentral Ehre/Schande in der arabischen Kultur sind. Israels blosse Existenz ist schandbar und eine staendige Erinnerung an die arabische Unfaehigkeit. (Deswegen werden dafuer auch uebertriebene Worte wie „Naqba“ und „Nasqa“ verwendet, aber nie fuer innerarabische, weitaus toedlichere Kriege oder Kriege, die von westlichen Maechten in der arabischen Welt gekaempft wurden.)

Das ist ein Problem, das nicht geloest werden kann, ausser durch Israels Vernichtung.

Israel kann nur sicherstellen, dass solche Technologien seinen Nachbarn in einer Weise zur Verfuegung gestellt werden, dass sie sie umettikettieren koennen, als kaemen sie aus Europa – und weiterhin oeffentlich den Hass auf Israel beibehalten koennen.

Arabische Regierungen moegen im Stillen darueber froh sein, dass es Israel gibt, weil die Alternative ein zweites Libyien oder Syrien waere und niemand mag das an seinen Grenzen. Laender wie Marokko werden weiterhin in aller Stille mit Israel Handel treiben. Abkommen ueber spezifische, gemeinsame Angelegenheite – einschliesslich Wasser – werden manchmal unter Schirmherrschaft einer dritten Partei entworfen werden. Aber die arabischen Staaten wollen und koennen Israel nicht als dauerhaften Staat in ihrer Mitte akzeptieren.

Als Beiweis braucht man nur zu sehen, was Israel heute schon anbieten kann und anbietet, weit mehr als Wassertechnologie, und die arabische Welt weigert sich, davon zu profitieren, obwohl es ihr unendlich helfen koennte. Nichts wuerde Israel lieber tun als Professoren als Dozenten an arabische Universitaeten zu schicken oder zu arabischen Regierungen als Berater fuer technische Themen wie Landwirtschaft, Medizin und Katastrophenschutz. Fuer Araber waere das oeffentliche Annehmen von israelischer Hilfe ein weiterer Fall arabischer Schande.

Friede ist unmoeglich. Entspannung ist das Ideal und in grossem Ausmass bereits erreicht. Das Einzige, was die Entspannung noch verbesseren kann, ist israelische Staerke, so dass seine Existenz als gegebene Tatsache akzeptiert werden kann. Israelische Zugestaendnisse dagegen machen den Arabern Hoffnung, dass sie die „Naqba“ rueckgaengig machen und ihre Schande tilgen koennen.

Terror im Sinai und Israelphobie


Gestern wurden bei dem Anschlag auf einen Touristenbus nahe des Grenzuebergangs Taba im Sinai vier Menschen ermordet und viele mehr verletzt.

Das naechste Krankenhaus waere Yosefsthal in Eilat, nur wenige Kilometer vom Anschlagsort entfernt. Israel hat sofort Hilfe angeboten. Israelische Krankenwagen und ein Rettungshubschrauber warteten stundenlang an der Grenze.

Aber Aegypten zieht es vor, auf israelische Hilfe zu verzichten. Die Verletzten werden in aegyptische Krankenhaeuser gebracht. Die naechsten Kliniken scheint es in Sharm El Sheikh zu geben, das sind ueber 200 km auf nicht besonders ausgebauten Strassen. Google Maps schaetzt die Fahrzeit auf 3 Stunden und 13 Minuten.

Der Anschlag galt natuerlich der Tourismusindustrie in Aegypten. Das Verhalten der aegyptischen Behoerden verstaerkt die Wirkung noch. Wer moechte schon Urlaub in einem Land machen, wo er wegen politischer Empfindlichkeiten Stunden spaeter medizinisch versorgt wird?

Mandelbluete


Zur Abwechslung mal wieder etwas Nettes: Unser kleiner Mandelbaum blueht!
Mandelbluete Feb-14

Europa verschärft seinen Druck auf Israel


So titelt die FAZ.

Im Untertitel heisst es dann:

Damit Israel einem Friedensabkommen mit den Palästinensern zustimmt, erhöht die EU den Druck. „Die Seite, die für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich sein wird, muss mit Konsequenzen rechnen“, sagte der EU-Botschafter in Tel Aviv der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Soll heissen, die EU hat bereits vor dem Scheitern der Verhandlungen beschlossen, dass nur Israel fuer dieses Scheitern verantwortlich gemacht werden wird. Ganz egal, wie die Palaestinenser dem von Kerry vorgelegten Rahmen gegenueber stehen.

Dass die PA unter Abbas den Kerry-Plan bereits in aller Form abgelehnt haben, wird in deutschsprachigen Medien sicherheitshalber nicht berichtet. Dort tut man so, als habe Abbas nur Einwaende gegen ein Detail – israelische Soldaten im Jordantal. Da koennte man ja auch NATO-Truppen hinstellen, meint der verstaendnisvolle Leser.

In Deutschland haelt man bekanntlich viel von Nathan, dem Weisen. Das Verhalten gegenueber Israel orientiert sich am Patriach: „Tut nichts! der Jude wird verbrannt.“

Martin Schulz in der Knesseth


Die FAZ hat dankenswerterweise den Redetext vollstaendig veroeffentlicht.

Ich nehme an, die gelb markierten Abschnitte signalisieren, dass es an diesen Stellen zu Unruhen unter den Abgeordneten kam.

Ich beginne mit den beiden Abschnitten vor der ersten gelben Stelle:

Wir wissen, das israelische Volk will Frieden. Mutige Männer wie Menachem Begin, Yitzhak Rabin und Shimon Peres haben die Hand zum Frieden ausgestreckt und Abkommen in Madrid und Oslo unterzeichnet. Die damit verbundenen Hoffnungen wurden nicht immer erfüllt, manche sind deshalb pessimistisch, was die Aussichten auf Frieden betrifft. Andere, sicher eine Minderheit, versuchen einen Friedensschluss sogar aktiv zu hintertreiben.

(Hervorhebungen von mir)

„nicht immer erfuellt“ ist eine starke Untertreibung. Die israelische Hoffnung auf Frieden wurde in schmerzhafter Weise enttaeuscht. Die Zahl der Terroranschlaege mit toten und verletzten israelischen Zivilisten schnellte sofort mit Beginn des Oslo-Prozesses in die Hoehe. Hier habe ich mitgerechnet: in den ersten beiden Jahren nach dem Haendedruck Rabin-Arafat im Rosengarten des Weissen Hauses ermordeten Palaestinenser so viele Israelis wie in den 18 Jahren vor besagtem Haendedruck. Zwischen 1993 und September 2000, dem Beginn der sog. 2. Intifada hatte Israel fast 300 Tote zu beklagen. Von September 2000 bis heute noch einmal ueber 1,200 Tote. Das Verhaeltnis von Verwundeten zu Toten ist etwa 7:1, wir koennen also noch ca. 10,000 Verletzte veranschlagen.

Herr Schulz spricht ganz allgemein von einer israelischen Minderheit, die den Frieden sogar aktiv hintertreiben wolle. Ich waere gespannt, da etwas Konkretes zu erfahren. Auf wen oder was bezieht sich Herr Schulz: Mir fallen eigentlich nur israelische Terroristen ein, die sich an den Fingern einer Hand abzaehlen lassen, ausser Baruch Goldstein finde ich keinen Namen eines israelischen Juden, der seit 1993 Palaestinenser ermordet hat. Bei den Palaestinensern scheint es keine aktiven Friedensgegner zu geben, zumindest werden sie von Herrn Schulz nicht erwaehnt.

Auch auf palästinensischer Seite treten mutige Männer für den Frieden ein. In den vergangenen Jahren haben Mahmud Abbas und Salam Fayyad auf der Grundlage der beeindruckenden „No-violence“-Politik moderne Institutionen aufgebaut sowie für Ordnung und Sicherheit gesorgt.

Welche modernen Institutionen wurden aufgebaut? Die relative Ordnung und Sicherheit der letzten Jahre verdanken die Israelis nicht der PA, sondern der eigenen Armee, dem Geheimdienst und nicht zuletzt auch der Sperranlage, die von der EU auch regelmaessig verurteilt wird. Mahmud Abbas tritt weder fuer den Frieden ein, noch ist er mutig. Er bestreitet, ueberhaupt ein Mandat fuer den Frieden zu haben und das vollkommen zu Recht, lehnt doch die pal. Bevoelkerung die Parameter einer Zwei-Staatenloesung ueberwiegend ab. Und Fayyad ist inzwischen voellig irrelevant. Gerade weil er womoeglich als einziger palaestinensischer Politiker wirklich an einer friedlichen Loesung interessiert war, verfuegte er nie ueber Rueckhalt in der palaestinensischen Bevoelkerung.

In diesen beiden Abschnitten stellt Herr Schulz eine Symmetrie zwischen Israel und den Palaestinensern her, die nicht die Wirklichkeit, sondern allenfalls diplomatische, politische Korrektheit widerspiegelt.

Aber noch kam es nicht zu Unruhen unter den Knessethabgeordneten. Erst diese Abschnitte loesten den Unmut aus:

Ich habe vor zwei Tagen mit jungen Menschen in Ramallah gesprochen, die wie junge Menschen überall auf der Welt eine Ausbildung machen, studieren, reisen, eine Arbeit finden und eine Familie gründen wollen. Sie haben aber auch einen Traum, der für die meisten jungen Menschen selbstverständlicher Alltag ist: frei in ihrem eigenen Land zu leben, frei von Gewalt, ohne Beschränkung ihrer Bewegungsfreiheit. Das palästinensische Volk hat wie das israelische Volk ein Recht darauf, seinen Traum von einem eigenen, lebensfähigen und demokratischen Staat zu erfüllen. Die Palästinenser haben genauso wie Israelis ein Recht auf Selbstbestimmung und Gerechtigkeit.

Einer der Fragen dieser jungen Menschen, die mich am meisten bewegt hat, war: Wie kann es sein, dass Israelis 70 Liter Wasser am Tag benutzen dürfen und Palästinenser nur 17?

Herr Schulz scheint zu glauben, dass nur Israel in der Bringschuld ist, den Palaestinensern Freiheit, ein eigenes Land, Gewaltfreiheit und Bewegungsfreiheit zu gewaehren. Tatsaechlich leben die meisten Palaestinenser bereits unter palaestinensischer Verwaltung. Mit Freiheit und Freiheit von Gewalt hapert es unter palaestinensischer Herrschaft aber ziemlich. Wenn die palaestinensische Bevoelkerung wirklich von einem eigenen, lebensfaehigen und demokratischen Staat traeumte, gaebe es einiges, was in den autonomen Gebieten schon aufgebaut werden koennte. Am deutlichsten lassen sich im Gazastreifen Rueckschluesse von der Praxis auf die Traeume schliessen. Waehrend die UN festhaelt, dass es den Menschen unter der Hamasregierung seit 2006 schlechter gehe und die Infrastruktur sehr mitgenommen ist, investiert die Hamas im Gazastreifen lieber in Tunnelbau, um israelische Soldaten entfuehren und/oder Terroranschlaege auf Israelis durchfuehren zu koennen.

Angesichts der voellig srkupellosen, palaestinensischen Propaganda gegen Israel, haette Herr Schulz sehr auf der Hut sein muessen. Aber anscheinend hat er dem jungen Palaestinenser auf’s Wort geglaubt, als der ihm den klassichen Vorwurf, „Israel stiehlt den Palaestinensern Wasser“ unterjubelte, und entbloedete sich nicht, diese „Erkenntnis“ in der israelischen Knesseth zu wiederholen.

Herr Schulz verfuegt ueber einen beeindruckenden Stab an Mitarbeitern und Beratern in Bruessel. Es waere wirklich sinnvoll gewesen, einem oder zwei – meinetwegen Praktikanten – vor dieser Reise den Auftrag zu geben, etwas Hintergrund zu verschiedenen, klassischen Topoi im arabisch-israelischen Konflikt zusammenzusuchen. Vielleicht waeren sie auf diese Studie gekommen? (Hattip Elder of Ziyon)

Weiter im Redetext, die zweite gelb marktierte Stelle:

Einer der großen Streitpunkte ist der Siedlungsbau. Es ist Ihnen bekannt, dass das Europäische Parlament ebenso wie die Vereinten Nationen, Resolutionen verabschiedet hat, die den von Ihnen favorisierten Siedlungsbau und –ausbau kritisieren und seinen Stopp fordern. Ganz sicher ist die Abtrennung Ost-Jerusalems von der Westbank in den Augen der EU und der gesamten internationalen Gemeinschaft eine Hürde auf dem Weg zu einer demokratischen Friedenslösung.

Die Knesseth favorisiert den Siedlungsbau nicht. Seit Beginn der Oslogespraeche werden keine neuen Siedlungen gebaut, sondern nur innerhalb von bestehenden Siedlungen und dann fast ausschliesslich in den Siedlungsbloecken, die nach derzeitigem Verstaendnis bei Israel bleiben und durch Gebietstausch abgegolten werden sollen. Dabei wurde selbst diese eingeschraenkte Bautaetigkeit von Netanyahu mal offiziell, mal inoffiziell eingefroren.

Nach Herrn Schulz verlangt die EU von Israel, Ostjerusalem – mit oder ohne Altstadt und Klagemauer – den Palaestinensern zu ueberlassen. Was man sich unter einer „demokratischen Friedensloesung“ vorstellen soll, bleibt mir verborgen. Die PA Regierung ist demokratisch gar nicht legitimiert, insofern ist eine demokratische Friedensloesung solange unmoeglich, bis die Palaestinenser in allgemeinen, freien und gleichen (es stoert ein bisschen, wenn manche Parteien bewaffnet sind und andere nicht) Wahlen eine Regierung mit einem Mandat zum Friedensschluss waehlen. Ich schaetze, das kann noch ein bis zwei Generationen dauern. Aber das hat Herr Schulz sicher nicht gemeint.

Die Blockade des Gaza-Streifens ist Ihre Reaktion auf Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Aber sie lässt auch keine wirkliche Entwicklung zu und treibt Menschen in die Verzweiflung, die wiederum von Extremisten benutzt wird. Möglicherwiese schafft die Blockade so nicht mehr, sondern weniger Sicherheit.

Der Gazastreifen hat zwei Anrainer, Israel und Aegypten. Bemerkenswerterweise fuehrte Aegypten immer eine stringentere Abriegelung durch als Israel, obwohl keine aegyptischen Zivilisten angegriffen wurden. Bisher kommen fast alle Lieferungen an den Gazastreifen aus Israel und das auch, waehrend Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen werden.

Herr Schulz scheint genau dieselbe Meinung zu vertreten, wie der Kommentator, dem ich vor sechs Jahren antwortete.

Die Hamas im Gazastreifen definiert sich offensichtlich als kriegsfuehrende Nation:

6) (…) Solange das der Fall ist, muessem kriegerische Handlungen des Feindes in Kauf genommen werden. Die Forderung: Wir schiessen soviele Raketen wie wir Lust haben, aber ihr duerft nichts gegen uns unternehmen, kann nur als lachhaft bezeichnet werden.
3) Vor demselben Hintergrund ist diese Forderung obsolet. Keine kriegsfuehrende Nation kann erwarten, dass ihre Angehoerigen waehrend des Kriegs ungehindert in Feindesgebiet einer Arbeit nachgehen koennen.

Insgesamt ist mein Eindruck, dass Herr Schulz in seiner Rede unreflektiert die ueblichen Versatzstuecke zum Nahostkonflikt verwendet und gar nicht versteht, warum sich ein paar Israelis darueber aufregen: Das muessen Extremisten sein!

(Hier noch eine israelische Antwort zur Wasserfrage)

Wie geht es Mahmoud Abbas gesundheitlich?


Demnaechst feiert Mahmoud Abbas seinen 79. Geburtstag. Er raucht wie ein Schlot und litt (leidet?) unter Prostatakrebs.

Falls Abbas etwas zustossen sollte, ist das Chaos vorprogrammiert. Abbas hat sich immer geweigert, einen Nachfolger zu ernennen. In Gesellschaften wie der palaestinensischen kann so etwas sich in ein Todesurteil verwandeln, ganz ohne israelische Moerder. Daher ist nachvollziehbar, dass Abbas im Gegenteil systematisch denjenigen ein Bein stellte, die als moegliche Nachfolger gehandelt wurden.

Seit Anfang des Jahres gibt es merkwuerdige Geruechte und Verschwoerungstheorien aus der Palaestinensischen Autonomiebehoerde:

1) Saeb Erekat verbreitete, dass Israel Abbas eliminieren moechte.

2) John Kerry soll Abbas gedroht haben, er werde wie Arafat enden, wenn er die US Vorschlagen zu den Gespraechen mit Israel ausschlage. Wenn Kerry so etwas sagte, dann meinte er isoliert und irrelevant wie Arafat in seinen letzten Jahren. Die Palaestinenser aber hoeren Polonium-Vergiftung.

3) Zippi Livni soll eine erfahrene Moerderin fuer den Mossad sein und bedrohe Abbas‘ Leben.

Seit gestern ist sogar die Rede davon, einen Stellvertreter zu ernennen.

Was wissen die Fatah-Granden ueber Abbas‘ Gesundheitszustand? Wird hier der naechste Mordvorwurf an Israel vorbereitet, sobald Abbas das Zeitliche segnet?

Barry Rubin: Wendepunkt: Obama und Israel, die naechsten drei Jahre


Ich habe gestern Nacht ein wenig in meinem Blog nachgelesen, was ich von Barry Rubin oder über ihn gepostet habe. Vor fünf Jahren habe ich eine seiner Analysen übersetzt. In den Kommentaren wurde mir gesagt, ich solle ihm doch schreiben und ihm von der Übersetzung berichten. Das würde ihn freuen. Ich habe es nicht getan.

Ich erinnere mich auch gut an letztes Neujahr. Wie üblich waren wir bei den Schwiegereltern, wo mir immer ein wenig langweilig ist, weil meine Schwiegermutter absolut keine Hilfe bei den Vorbereitungen haben will. Auf meinem Smartphone las ich den Text, den ich nun zum Andenken an Barry Rubin übersetzen werde. Er hat mich damals sehr beeindruckt, und inzwischen ist deutlich geworden, wie sehr er Recht hatte.

Wendepunkt: Obama und Israel, die nächsten drei Jahre

Nicht jeden Tag kann man einen Wechsel in der Weltgeschichte verkünden, aber heute ist ein solcher Tag. Wir befinden uns in einer neuen Epoche im Nahen Osten und in der Welt. Das ist kein Witz – ganz bestimmt kein Witz – und wie Sie sehen werden, ist es auch nicht übertrieben.

Lassen Sie mich erklären. In den letzten sieben Wochen war ich in den Vereinigten Staaten, überwiegend in Washingon D.C. Ich habe mit vielen Menschen gesprochen und vielen zugehört. Infolgedessen bin ich in der Lage, Ihnen mit einem hohen Grad an Genauigkeit zu beschreiben, was die Politik für die nächsten dreieinhalb Jahre und vielleicht darüber hinaus sein wird.

Diese Regierung hat eine Grenze überschritten, dahingehend, um es simpel auszudrücken, dass sie nun „die Bösen“ unterstützt.

Das ist buchstäblich wahr in Ägypten, Syrien, Sudan, der Palästinensischen Autonomiebehörde, Bahrain (durch Unterstützung der Opposition), Qatar und in der Türkei. In mancher Weise, wie wir noch sehen werden, wurde der Krieg gegen den Terrorismus in einen Krieg für den Terrorismus gewendet,

Zu extrem? Im Gegenteil, das ist keine konservative oder liberale [die beiden politischen Lager in den USA, RB] Analyse, sondern eine wahre Beschreibung. Kommen Sie nächsten paar Wochen hier vorbei und lassen Sie uns eine ernsthafte Analyse zu Obamas Nahostpolitik in seiner zweiten Amtsperiode vornehmen, von 2013 bis zum 20. Januar 2017.

Die wirkliche diplomatische Linie ist: Böser Junge: Bibi (und Israel), warum kann er (oder sie) nicht moderat und flexibel sein (statt 100 Terroristen im Austausch für nichts freizulassen) wie der Vorsitzende der Palästinenserbehörde Mahmoud Abbas (und die Palästinenser), der de facto unflexibel ist, seine Forderungen ständig erhöht und die US Strategie zum Friedensprozess zurückweist, oder wie der türkische Premierminister Erdogan, der Intellektuelle und Journalisten ins Gefängnis wirft, die US Strategie gegenüber dem Iran hintertreibt, anti-amerikanische Islamisten unterstützt und frühere Armeeoffiziere unter hanebüchenen Vorwänden zu langen Haftstrafen verurteilen lässt.

Während der kommenden Monate und Jahre, wenn mir diese geschenkt werden, will ich diese Themen verfolgen. Sie mögen nicht glauben, was Sie heute oder morgen hier lesen, aber Sie werden schon sehen, oh ja, Sie werden es sehen.

Bevor wir anfangen, lassen Sie mich noch einmal wiederholen, dass dies geschehen wird. Das wird sich nicht ändern, und so schockierend es ist, es passiert schon jetzt. Das ist unvermeidlich mit einem Präsidenten, der nichts lernen wird, einer gekauften Elite, einem ausverkauften Kongress in der 2. Amtszeit und einer bemerkenswert feigen oder parteiischen Presse: Nichts wird sich ändern. Die Lage wird nur schlimmer werden und offensichtlicher.

In dieser Artikelserie werde ich acht sehr wahrscheinliche, weit über Israel hinausgehende Entwicklungen beschreiben, die fast sicher während der restlichen Amtszeit der Obamaregierung geschehen werden, und wie der Schaden für die Interessen der USA und für die Völker und Regierungen im Nahen Osten, die gerne mit ihnen verbündet wären, vermindert werden kann.

Hier sind die unvermeidlichen Entwicklungen, jede von ihnen schrecklich genug. Man beachte, dass sie alle gemilder und hinausgezögert werden können.

Israel kann sich nicht auf die Vereinten Staaten verlassen. 

Das bedeutet nicht, dass Obama und andere keine militärische Unterstützung  leisten  oder bei jedem Anlass nette Worte sagen werden. Aber es gibt keine Zusage, von der man ausgehen könnte, dass sie erfüllt würde und keine israelische Initiative, die wirklich umgesetzt würde.

Das ist ein komplexes Thema, aber hier wären ein paar Stichpunkte:

Die Behauptung, Obama und sein Team seien Israels beste Freunde ist eine tödliche Beleidigung, und das kann ich in zwei Minuten belegen.

Minute eins: Die USA haben Israel auf vielen Gebieten unterminiert. Muss ich eine Liste vorlegen?

Bitte sehr, hier ein Auszug der Liste: Ägypten (Unterstützung für die feindliche Regierung der Muslimbruderschaft), Tunesion (ditto), Sinai (Ermöglichung der Anarchie), Hamas (der Wunsch die Muslimbruderschaft – einen Hamas Verbudneten in Kairo  an der Macht zu halten), Türkei (Unterstützung der islamistischen, anti-Israelischen Regierung), Syrien (Unterstützung für die Islamisten), Europa (Keine Unterstützung für die Israelischen Positionen im Friedensprozess), Amerika selber (Ermutigung von anti-Israelischen Tendenzen in der jüdischen Gesellschaft und in Obamas Wählerschaft), Palästinenser (keine Kritik an oder Druck auf die Autonomiebehörde).

Ich spare mir für später mehr auf, aber ich denke, das ist eine beeindruckende Liste

Minute zwei: Es gibt jedoch noch mehr. Das gefährlichste, beleidigene Argument lautet so: Staatssekretär John Kerry hat es wiederholt ausgesprochen – und das ist das Thema der Unterstützer dieser Regierung, einschliesslich jüdischer Unterstützer: 

Die grösste Gefahr für Israel wäre, wenn Israel nicht bald ein Friedensabkommen bekommt.

Das ist eine absurde Lüge. Die grösste Gefahr für Israel wäre, wenn Israel ein gefährliches und nicht funktionierendes Abkommen akzeptiert, das die andere Seite nicht umsetzen würde. 

Mit anderen Worten, die grösste Gefahr für Israel bestünde darin, auf die schlechten Ratschläge von Obama, Kerry und deren Unterstützer zu hören.

Überlegen Sie sich Folgendes: Wer sollte die Situation Israels und ihre eigenen Interessen besser kennen, Israel oder Amerika? Meinen die Leute wirklich, dass Obama es besser weiss als die Israelis? Liegt es ihm mehr am Herzen? Das ist absurd und beleidigend.

Natürlich gehen die Leute davon aus, dass Staaten und Politiker ihre eigenen Interessen an erste Stelle setzen, ob sie sie nun verstehen oder nicht. Und damit ist das Fundament gelegt, Israels Demokratie ausser Kraft zu setzen.

Zum Beispiel  zeigt eine Umfrage des sehr friedensbewegten Israeli Democracy Institure (IDI), dass 65.5% der befragten Israelis nicht erwarten, dass die Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern innerhalb eines Jahres zu einem Abkommen führen. Wenn wir die „weiss nicht“ und „keine Meinung“ Antworten berücksichtigen, vergrössert sich dieser Prozentsatz noch.

Achten Sie im Vorbeigeben auf den Kunstgriff in Reuters Berichterstattung:

„Die Gespräche wurden letzten Monat nach einer dreijährigen Pause wieder aufgenommen. “ Tatsächlich haben, mit Ausnahme einer einzigen Woche, seit 13 Jahren keine wirklichen Gespräche stattgefunden.

Zweiter Kunstgriff:

„Aber selbst wenn die Israelische Regierung es schaffen sollte, die Skeptiker Lügen zu strafen und ein Abkommen zu erzielen, zeigt die Umfrage …,  dass sie es schwer haben würde, das dem Volk zu verkaufen.“ 

Falsch, die Regierung und die grosse Mehrheit der Bevölkerung stimmen miteinander überein. Aber der Hinweis ist entlarvend. Die US Regierung und ihre Unterstützer glauben, dass die Israelische Regierung im Tandem mit Obama die Meinungen, Hoffnungen und die Sicherheit des israelischen Volkes verraten sollte. Dabei reden wir nicht von jüdischen Siedlern, sondern selbst von Menschen, die jede einzelne davon aufgebem würden im Austausch für einen echten und anhaltenden Frieden.

Tatsächlich sagen 55.5% der israelischen Bevölkerung und 63% der israelischen Juden, dass es gegen Israels Interessen verstiesse, einem Rückzug auf die Linie von 1967 zuzustimmen, auch dann, wenn ein paar jüdische Siedlungen im Westjordanland und Ostjerusalem durch Landtausch bei Israel bleiben würden. Hier geht es nicht um die vorgeblich gebotenen Bedingungen, sondern um die Glaubwürdigkeit der USA und der Palästinenser.

Beachten Sie, dass die Zahl noch höher ist, weil die meisten Leute fühlen, dass diese Bedingungen einfach nicht funktionieren können, insoweit sie Sicherheit und Stabilität liefern sollen.

Sie können nicht verstehen, was hier passiert, ohne den Vergleich mit einem Horrorfilm. Israel ist nicht naiv, aber es ging einen dunkle Passage entlang und dachte, dass der gute alte Onkel Sam – in letzter Zeit vielleicht ein wenig grantiger als sonst – seinen Rücken decke. Dann schaute es über die Schulter zurück und erstarrte vor Schreck, als es ein furchterregendes Monster sah. Sie werden aber nie einen Israelischen Politiker finden, der das zugibt.

Lesen Sie Netanyahus bespielloses Memo zu den Gesprächen und der Freilassung der Gefangenen. Es liest sich, als ob er gerade ein Gespenst gesehen hat; er versucht, auf etwas sehr Grauenvolles und Ernstes hinzuweisen, und es gibt keinen Hinweis darauf, dass er davon ausginge, im Gegenzug für diese Konzession irgendeine Kompensation zu bekommen.

Premierminister Benjamin Netanyahu und seine Regierung liessen sich darauf ein, völlig einseitig palästinensische Gefangene freizulassen, weil sie mitten im Prozess etwas bemerkten: Das war keine routinemässige Übung. Während des Prozess realisierten sie die vollkommene Gleichgültigkeit der USA gegenüber israelischen Interessen, der Kongress war hypnotisiert, die jüdische Gemeinschaft in ihrer Obamaverehrung neutralisiert, und anstatt gegen euopaische Feindseligkeit vorzugehen, dirigierte sie das Weisse Haus.

Während sie in der nebligen Nacht über ihre Schulter schauten, nahmen sie wahr, dass ihnen ein sehr grosses Ungeheuer folgte. Wenn Sie Netanyahus unerhörtes Memo an das Israelische Volk lesen, warum Terroristen freigelassen wurden, dann hören Sie das Signal deutlich. Sie realisierten, dass die Obamaregierung extrem gefährlich ist und das es notwendig ist, Zeit zu schinden.

Natürlich werden die Gespräche nirgendwohin führen, weil die Palästinenser wissen, dass sie ein starkes Blatt haben und es überreizen werden. Aber mit der Bereitschaft der US Regierung, Israel zu bestrafen, um Propagandapunkte zu erzielen und die zum Scheitern verurteilte Annäherung der USA an die Islamisten zu stützen, muss gerechnet werden.

Baruch, Dajan Emeth


Prof. Barry Rubin ist von uns gegangen. Ich werde ihn sehr vermissen.

Gott voller Erbarmen, lass seine Seele unter den Fittichen Deiner Gegenwart mit den Gerechten und Heiligen in der Hoehe und im Glanz des Himmels ruhen. Herr der Barmherzigkeit, berge ihn in Ewigkeit im Schutz Deiner Fluegel und schliesse seine Seele in den Bund des Ewigen Lebens ein. Bei Gott moege er geborgen sein und im Garten Eden Ruhe finden. Er moege in Frieden ruhen bis zu seiner Auferstehung am Ende der Zeit.

Amen

Mein Beileid an seine Witwe und Kinder.

Prof. Rubin war nicht nur ein scharfsichtiger und tiefschuerfender Intellektueller, sondern ein „Mensch“ im jiddischen Sinn des Wortes. Zu seinem Andenken, empfehle ich seinen Text, als er im Sommer 2012 erfuhr, dass er an Lungenkrebs litt. Er kann uns allen ein Vorbild sein.

 

 

 

 

 

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