Ein Tunnel, wieder mal


Seit vergangenem Wochenende regnet es fast ununterbrochen, vor allem auch im Sueden Israels.

Auch der Gazastreifen erlebt viel Niederschlag und wie jedes Jahr wird Israel beschuldigt, nicht existierende Daemme geoeffnet zu haben, um damit Ueberschwemmungen im Gazastreifen zu verursachen. Dass die Kanalisation vielleicht etwas verbessert werden sollte, kommt Hamas nicht in den Sinn.

Die schweren Niederschlaege haben auch einen Tunnel zum Einsturz gebracht, wobei elf Menschen verschuettet wurden. Sieben Leichen konnten bisher geborgen werden, vier Personen werden noch vermisst. Erstaunlicherweise versucht Hamas, ueber das Unglueck moeglichst Stillschweigen zu bewahren. Die lokalen Medien durften nicht berichten.

Der Grund dafuer laesst sich aus der Lage des Tunnels ableiten.

2000px-gaza_strip_map2-svg

Im Nordosten von Gaza Stadt kann es sich unmoeglich um einen Schmuggeltunnel handeln. Mit Sicherheit ist das ein militaerischer Tunnel. Die Verschuetteten sind daher wohl wirklich Hamasleute.

Kein Wunder, dass man den Wiederaufbau im Gazastreifen nicht sehen kann. Er findet unterirdisch statt.

Werbung

Kirchen als Zufluchtsort


Der Koelner Dom wird dieses Jahr waehrend der Karnevalstage geschlossen.

Kölns Stadt- und Domdechant Robert Kleine hat die temporäre Schließung des Doms zu Karneval verteidigt. Er sei kein Zufluchtsort bei drohender Gefahr, sagte Kleine im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag in Köln mit Blick auf die Gewaltexzesse der Silvesternacht. „Wir können doch nicht mit zwei Domschweizern sicherstellen, dass jemand, der verfolgt wird, in den Dom kommt, die Verfolger aber nicht.“

Die Argumentation ist richtig: Wenn eine Meute muslimischer Maenner junge Frauen auch in den Dom hineinverfolgt, kann auch ein massives Polizeiaufgebot die Frauen nur bedingt schuetzen, wie sich an Sylvester am Bahnhof herausgestellt hatte.

Bemerkenswerterweise sehen sich Kirchen in anderem Zusammenhang durchaus als Zufluchtsstaetten.

Die Vertreter der Kirchen verteidigen die Praxis vehement: Das Kirchenasyl stärkte die Glaubwürdigkeit des Rechtsstaates, davon ist Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge überzeugt. Ziel des Kirchenasyls sei es, „Menschen, die in ihrer Existenz bedroht sind, zu ihrem Recht zu verhelfen“, schreibt der Bischof in einem Gastbeitrag für das Magazin „The European“. Jeder Rechtsstaat sollte dankbar sein, wenn sich Bürger auf diese Weise für Menschenrechte engagierten

Der klare Unterschied, der aber nirgends ausgesprochen wird, liegt daran, dass deutsche Poliziten und die deutsche Oeffentlichkeit den Kirchenraum ehren und nicht entweihen wollen. Dem gegenueber besteht die reale Gefahr, dass dieselben muslimischen „Grabscher“ auch christliche Symbole schaenden und im Dominneren Schaden anrichten koennten.

Dieser Unterschied kann nicht besprochen werden, weil damit die Theorie von der Gleichwertigkeit verschiedener Kulturen ins Schwanken geraten koennte. Bisher werden Menschen, die daran Zweifel anmeldeten, ins rechtsextreme Eck gestellt.

Frankreichs Innenminister Claude Guéant hat mit Äußerungen zur Gleichwertigkeit von Kulturen für Aufsehen gesorgt. „Entgegen der relativistischen Ideologie der Linken sind für uns nicht alle Kulturen von gleichem Wert“, sagte Guéant am Samstag bei einer von rechtsstehenden Studenten organisierten Veranstaltung im französischen Parlament, die hinter verschlossenen Türen stattfand. Zugleich betonte der konservative Politiker die Notwendigkeit, „unsere Kultur zu schützen“.
(…)
Die Äußerungen Guéants sorgten knapp drei Monate vor der französischen Präsidentschaftswahl für Empörung bei der Opposition. Die Nummer zwei der französischen Sozialisten, Harlem Désir, verurteilte in einer Nachricht über den Kurznachrichtendienst Twitter, die „erbärmliche Provokation eines Ministers, der zu einem Sprachrohr der rechtsextremen Front National reduziert wurde“. Die Regierungspartei UMP befinde sich hinsichtlich der Wahl und Moral im „Verfall“. Grünen-Chefin Cécile Duflot sprach von einer „Rückkehr zur Zeit vor drei Jahrhunderten“.

 

Der politische Horizont


In Europa und in der Obamaregierung gilt Benjamin Netanyahu als derjenige, der sich einer 2-Staatenloesung verweigert, damit den Palaestinensern jeden politischen Horizont nimmt und daher in letzter Instanz fuer jeden Terroranschlag verantwortlich ist.

Dass Netanyahu einer 2-Staatenloesung keineswegs aus Prinzip ablehnend gegenueber steht und nur verlangt, dass Israels Sicherheit durch einen palaestinensischen Staat nicht (noch mehr) kompromittiert wird, laesst sich zwar im Spiegel nachlesen, macht aber keinen Eindruck auf alle diejenigen, die in ihm die Inkarnation des Boesen sehen.

Man sollte meinen, dass das Leben fuer solche Menschen nun etwas schwieriger geworden ist: Isaac Herzog, der Fuehrer der Opposition sagt nun mehr oder weniger das Gleiche: Derzeit ist eine 2-Staaten-Loesung nicht realistisch, Israel muss sich auf Sicherheitsmassnahmen konzentrieren.

Aus langer Erfahrung weiss ich aber gut, dass solche Menschen faktenresistent sind.

 

 

 

%d Bloggern gefällt das: