Alibijuden: Inna Michaeli


Obender hat mich in einem Kommentar auf diesen Artikel in der ZEIT aufmerksam gemacht. Vorgestellt werden die beiden Frauen Inna Michaeli und Amal Khreishe als Friedensaktivistinnen. Das passt ungefaehr so gut wie UN Menschenrechsrat.

Amal Khreishe findet gewaltlosen Widerstand laecherlich und wirbt fuer die Ermordung von Siedlern, also juedischen Familien, die im Westjordanland leben. Ihrer Meinung nach entspraeche das Internationalem Recht. Soweit, so eindeutig.

Inna Michaeli hat den Eindruck, dass Amal noch nicht weit genug geht. Flugs erklaert sie in Uebereinstimmung mit der sunnitischen Autoritaet Scheich Sayyad Tantawi, dass es auch in Israel innerhalb der gruenen Linie keine Zivilisten gaebe.

Das internationale Recht unterscheidet zwar klar zwischen Zivilisten und Soldaten, aber in einer hoch militarisierten Gesellschaft wie der israelischen gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Soldaten und Zivilisten.

Ergo duerfen ihrer Meinung nach Israelis jederzeit und ueberall getoetet werden. Allenfalls „Friedensaktivistinnen“ wie sie sind davon ausgenommen, die bilden die Zivilbevoelkerung und weil sie keine Mehrheiten in der israelischen Demokratie bekommen, muss das Ausland ihre Partei ergreifen:

Wir realisieren auch gerade, wie wichtig es für uns als Opposition innerhalb Israels ist, die Einmischung der internationalen Gemeinschaft und Druck auf Israel zu fordern. Ich möchte klarstellen, dass Israel nicht nur Regierungssprecher hat, sondern eine Zivilbevölkerung, die Solidarität braucht.

Der Mord an allen Israelis, die andere politische Meinungen vertreten als Inna Michaeli, waere damit voelkerrechtlich abgesichert.

Sie befuerwortet bedingungslose Verhandlungen mit der Hamas, in der vagen Erwartung, dass Hamas irgendwann Israel anerkennen koennte. Und wenn nicht, auch nicht schlimm, sie ist sich nicht sicher, ob sie den juedischen Staat ueberhaupt erhalten haben will.

ich persönlich habe auch keine Vision, ob ich in einer Zwei-Staaten-Lösung leben will oder in einem Staat. (…) Wir verlangen Verhandlungen mit der Hamas, bei denen das Existenzrecht Israels gewährt werden muss. Aber als Ergebnis und nicht als Voraussetzung für die Verhandlungen.

Dass die ZEIT-Redaktion diesen Text allen Ernstes so einleitet:

Während der Krieg in Gaza weiter tobt, diskutieren in Berlin palästinensische und israelische Friedensaktivistinnen darüber, wie Frieden in der Region möglich werden kann.

macht deutlich: „Friede“ bedeutet auch fuer die Zeit die Selbstaufloesung Israels, man ist sich mit der Hamas einig.

Inna Michaeli ist uebrigens gerade mal 25 Jahre jung und stammt aus Russland. Ob sie etwas Anstaendiges gelernt hat oder alle ihre Zeit mit diversem, politischen Bloedsinn verbringt, kann ich auf die Schnelle nicht erkennen.

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Alibijuden: Paula Abrams-Hourani


Sacher Abu Al Oun, mein Contra-Blogger bei http://www.kurier.at hat sich nicht mehr gemeldet. Ehrlich gesagt waere ich nicht ueberrascht, wenn er zur Hamas gehoerte und mit ihr in den Untergrund gegangen waere. Hamas fuehrt ein totalitaeres Regime im Gazastreifen und ihre PR ueberlaesst sie nicht dem Zufall und irgendwelchen objektiven Journalisten.

Der Kurier brauchte also Ersatz, um „ausgewogen“ mit dem gegenwaertigen Konflikt umzugehen. Gefunden haben sie Paula Abrams-Hourani.

Das Pfund, mit dem diese Dame wuchert, ist ihre juedische Abstammung. Ohne diese waere sie nur eine weitere westliche Antisemitin, pardon Antizionistin. Dass es ihr keineswegs um das Leid der Palaestinenser geht, wird durch einen einfachen Vergleich offenkundig.

Im Mai/Juni 2007 begann der Buergerkrieg zwischen Hamas und Fatah. Nach diesen Angaben kamen dabei insgesamt 346 Menschen zu Tode, 98 davon Zivilisten. Das ist so weit nicht weg von den Zahlen, die jetzt genannt werden. Aber so sehr ich das Internet auch absuchte, ich konnte keinen Aufschrei von Frau Abrams-Hourani finden.

Aus allen ihren Aeusserungen geht hervor, dass Frau Abrams-Hourani nur eine Loesung des Nahostkonflikts sieht: die Selbstaufloesung des Staates Israel.

Ihre Darstellung der Lage im Gazastreifen:

die schutzlos in einem Gefängnis unter freiem Himmel eingeschlossen sind, einem Ghetto umschlossen von Hochsicherheit Crossing Points und Mauern, wo es kein Entrinnen gibt, Palästinenser, die von dieser hochgerüsteten Militärmacht Israel abhängig sind, ob Wasser, Elektrizität, Lebensmittel, Medikamente in dieses Ghetto “Gaza” hineingelassen werden.

ist hochdramatisch und sicher effektiv, um die Stimmung von Antisemiten, pardon Antizionisten aufzuheizen. Sie widerspricht aber der Selbsteinschaetzung der Hamasherrschaft im Gazastreifen.

In a sign of reassurance to the residents of the West Bank who are facing a joint campaign by the occupation forces and the Palestinian [National] Authority of Mahmud Abbas. Al-Zahhar said: „We tell our oppressed people in Ramallah that the sun of freedom has shone in the Gaza Strip and will shine on them in Ramallah, God willing.“

Addressing the senior officials of the PNA in Ramallah, Al-Zahhar said: „Those who think that by oppression and imprisonment they can put off the candle of freedom which has been lit in Gaza are entertaining illusions. Those who did not read the Gaza history, let them read it.“

(Hervorhebungen von mir)

Auch das ist typisch fuer dies Art Antisemiten, pardon Antizionisten: Sie benutzen den pal.-isr. Konflikt als Rationlisierung ihrer Ressentiments, hoeren dabei aber nie zu, was die angeblichen Objekte ihrer Fuersorge sagen.

Mehr als nur Alibijude: Neta Golan


Neta Golan hat die ISM (International Solidarity Movement) mitbegruendet.

Sie ist keine Friedensaktivistin, auch wenn Y-net diese Bezeichnung verwendet. Neta Golan unterstuetzt den pal. Kampf gegen Israels Existenz, nicht etwa nur gegen die Besatzung, anderfalls koennte sie sich nicht mit der Hamas im unbesetzten Gazastreifen solidarisieren, deren explizites Ziel die Zerstoerung Israels ist.

Die ISM lebt ebenfalls vom Ettikettenschwindel:
Eine internationale Organisation, aber unter pal. Fuehrung
Angeblich gewaltlosen Methoden verpflichtet, rechtfertigt ISM pal. Gewalt bis hin zum Selbstmordanschlag.

Die Identifikation mit den „Leiden“ der Palaestinenser laesst sich gut auf diesem Bild erkennen:

Gabi laughs it up while Alan, the other ISM volunteer who works at the Faisal Youth Hostel, smiles with his machine gun. To the far right is the al Aksa Martyrs Brigade terrorist overseeing the festivities. Real “peace activists” don’t pose with machine guns in the company of terrorists, but the ISM does. The above photo was shot at the Jericho Prison in the West Bank. (Copyrighted photo by Stoptheism.com)

Gabi laughs it up while Alan, the other ISM volunteer who works at the Faisal Youth Hostel, smiles with his machine gun. To the far right is the al Aksa Martyrs Brigade terrorist overseeing the festivities. Real “peace activists” don’t pose with machine guns in the company of terrorists, but the ISM does. The above photo was shot at the Jericho Prison in the West Bank. (Copyrighted photo by Stoptheism.com)

Aus dieser verzuckerten Hagiographie kann ich nicht wirklich erkennen, was Neta Golan bewegt.

Neta Golan was born in Tel Aviv and is a third generation Israeli. She describes her childhood as scary, loaded with fears instilled by her parents and fueled by the media.

Das klingt so, als waere sie extrem unreif, immer noch nicht ueber ihre Kindheit hinweg. Ausserdem bekommt man den Eindruck, dass sie eigene negative Gefuehle nicht akzeptieren kann, sondern nach aussen projezieren muss. Nicht sie hatte Angst, sondern ihr ist Angst gemacht worden.

Als junges Maedchen kam ich nie auf den Gedanken, mit Bau- oder Kanalarbeitern einen „Dialog auf gleicher Augenhoehe“ zu versuchen. Das Pfeifen und die geschmacklosen bis obszoenen Bemerkungen hatten mir die Sinnlosigkeit schon vermittelt. Dabei bin ich im sicheren Europa aufgewachsen und weder Eltern noch Medien hatten eine Angstkampagne durchgezogen. Mit Bauarbeitern, die sich obendrein als muslimische Maenner a priori ueberlegen sehen, stelle ich mir das noch ein bisschen schwieriger vor.

Neta hatte offensichtlich schon damals einen ziemlichen Knacks. Vermutlich fuehlte sie sich erotisch gerade von dieser aggressiven und gewalttaetigen Maennlichkeit angezogen. Das duerften andere Frauen auch kennen. Statt einem halbwegs unverkrampftem Umgang mit den eigenen sexuellen Phantasien hat sich Neta eine Welt gebastet, in der sie mitsamt ihren Neigungen auf dem moralischen, hohen Ross sitzen kann.

Schliesslich hat sie sogar einen Palaestinenser zum Heiraten gefunden, Nizar Kamal. Das Ehepaar lebt in Ramallah, wenn Neta nicht gerade unterwegs ist. Schliesslich ist sie eine sehr beschaeftigte Frau. Ihr Mann dagegen scheint das Rampenlicht weniger zu schaetzen, nur selten stellt er sich als „Augenzeuge“ und pal. Gewaehrsmann zur Verfuegung. Waehrend der IDF Aktion in Jenin, die zum „Massaker“ umgelogen wurde, befand sich Nizar Kamal nach Aussagen seiner Frau in Jenin. Ich wuerde mal vermuten: nicht als Zivilist.

Alibijuden: Anat Saragosti


Heute darf Anat Saragosti in Y-Net ihre Meinung zu der Massenveranstaltung abgeben, mit der Hamas ihr 21jaehriges Bestehen feiert.

Nach dem Titel Hamas rally our fault braucht niemand mehr ueberrascht zu sein, dass all die alten Luegen wieder aufgetischt werden, wonach Israel Hamas selber gegruendet habe (und natuerlich kamen die Juden in New York an einem sonnigen Herbsttag nicht zur Arbeit und das Haus Rothschild hat schon den ersten Weltkrieg eingefaedelt).

Ich habe das Internet ein bisschen nach der Autorin abgesucht und nicht viel gefunden. Sie scheint sich als feministische Journalistin zu verstehen. Auf ihre Ausfuehrungen, dass Israel auch fuer die Lage der Frauen in muslimischen Laendern verantwortlich ist, warte ich gespannt. Das scheint mir ein klares Beispiel fuer boesartigen Narzissmus zu sein, der sich als Selbstlosigkeit verkleidet.

Natuerlich leitet sie dann schnell zum duemmlichen „wir da unten – ihr da oben“ ueber. In Wirklichkeit sind ja nicht „wir“ (das gute Volk der Israelis und das gute Volk der Palaestinenser) verantwortlich, sondern nur die boesen Politiker.

Interessant waere es, diesen Gedanken mit den Bildern von Menschenmassen in Gaza in Einklang zu bringen. Granted, das gute pal. Volk ist nur der Leidtragende. Israel hat die armen Menschen dazu getrieben, bei den halbwegs freien Wahlen ihr Kreuzchen (ihren Halbmond? – vielleicht bin ich kulturell nicht sensibel genug) bei Hamas zu machen. In Wirklichkeit bringen sie dem Terror der Hamas nur Abscheu entgegen und alle anderslautenden pal. Umfragen sind gefaelscht. Wenn das so ist, dann muessten sie von Hamas mit Gewaltandrohung oder nackter Gewalt zur Teilnahme an dieser Feier gezwungen worden sein. Hamas waere dann alles andere als die authentische Vertretung der Menschen im Gazastreifen und Israel sollte in den Gazastreifen einmarschieren, um diese brutale Unterdrueckung zu beenden.

Irgendwie habe ich meine Zweifel, dass Saragosti diese Schlussfolgerung unterstuetzen kann.

Und hier hat ein Alibijude den logischen, letzten Schritt unternommen


Dr. Uri Davis gehoert der Organisation Abnaa el-Balad (Soehne des Landes) an, die auf ihrer Homepage ganz offen dafuer eintritt, die Staat Israel zu beenden und stattdessen einen saekularen Staat Palaestina einzurichten.

Auf die Frage, was mit den in Israel lebenden Juden geschehen sollte, geben sie keine offensichtliche Antwort. Aber Uri Davis, der es wissen sollte, scheint das Schlimmste zu befuerchten. Er ist zum Islam uebergetreten (so viel zum Schlagwort „saekular“!) und hat eine Palaestinenserin in Ramallah geheiratet. Trotz des Uebertritts scheint er immer noch zu befuerchten, eine rassisches Definition von „Jude“ koennte auf ihn angewendet werden. Sein Rechtsanwalt laesst verkuenden:

Davis’s lawyer explained that the Arabs of the Palestinian Authority know him for his great sacrifices on behalf of the „Palestinian problem“ and the „realization of their rights.“ He noted that the consent of the Arab woman and her family to the marriage to a Jewish activist is an „admirable social development.“

Hervorhebung von mir

Verdient er schon den Titel „Alibijude“?


Oder muss sich Larry Derfner noch ein bisschen mehr anstrengen? Die Jury (ich) ist sich noch nicht einig.

Mit Saetzen wie diesem

MEANWHILE, KARSENTY has become a Jewish hero –

naehert sich Derfner dem Ziel. Schliesslich laesst sich kaum uebersehen, wessen Held Charles Enderlin und damit auch Larry Derfner ist…

Was die Verschwoerungstheorien angeht, hat Soccerdad schon die Antwort geschrieben. Derfner gibt sich keine Muehe, irgendwelche Argumente zu entwickeln oder zu widerlegen. Wie Enderlin haelt auch er dafuer, dass die Welt sich gefaelligst an seine Weltanschauung anzupassen habe!

Alibijuden in der ZEIT


Die ZEIT hat wie vorausgesehen Ilan Pappe einen Text zum 60. Unabhaengigkeitstag schreiben lassen. Den tue ich mir aber nicht an. Den Inhalt kann sich jeder auch ohne Lektuere vorstellen, wenn man sich die Homepage des Herrn ansieht, die mit zwei pal. Fahnen und typischen pal. Ikonen (alter Mann mit Schluessel, Felsendom etc.), geschmueckt ist. Unter „Links“ werden die notorische antisemitischen Seiten, Counterpunch und Electronic Intifada, als Nachrichtenquellen angeboten.

In Israel ist Pappe voellig diskreditiert, gerade auch von Linken.

Jetzt stellt sich nur die Frage, was ein schlechteres Licht auf die ZEIT werfen wuerde: Dass sie keinerlei Ueberpruefung des Autors unternimmt, bevor sie ihre Seiten fuer dessen Texte oeffnet oder dass sie Pappe nicht in Unkenntnis sondern gerade wegen dessen pathologischem Hass auf Israel als Autoren fuer diese Reihe zur „Feier“ des 60. Unabhaengigkeitstags gewaehlt hat.

Entweder der Antisemitismus oder die Verbloedung oder beides zusammen ist in der Mitte der deutschen Gesellschaft angekommen.

crossposted bei Freunden der Offenen Gesellschaft

Alibijuden


Wer sein Photo auf einem solchen Plakat abdrucken laesst, ist ein Alibijude.

Achtung: Das ist keine ausreichende und ausschliessliche Definition. Elam Shraga und Shlomo Sand sind nicht ausgeschlossen, auch wenn sie es noch nicht so weit gebracht haben.

Alibijuden: Shraga Elam (mit Update)


Ich habe mich entschlossen, eine neue Serie aufzumachen, in der ich mir verschiedene juedische Kronzeugen von Israel- und Judenhassern etwas genauer anschaue.

Seit ich Kenneth Levin „The Oslo Syndrome“ gelesen habe, gehe ich davon aus, dass die letzte Ursache fuer ein Verhalten, das mal juedischer Antisemitismus, mal juedischer Selbsthass genannt wird, in dem psychologischen Druck liegt, der auf Mitgliedern einer ueber Jahrhunderte hinweg diffamierten und verfolgten Gruppe lastet. Ich empfehle Levin ausdruecklich zur Lektuere. Ich beginne mit dieser Bemerkung, um klar zu machen, dass Alibijuden, wie ich sie in dieser Reihe behandeln will, Anspruch auf „mildernde Umstaende“ haben, auch wenn ich ihre Texte und Haltungen verurteile.

Ueber Shraga Elamist ist bekannt, dass er 1947 in Haifa geboren wurde (also vor Gruendung des Staates Israel). Seit 1979 lebt er in der Schweiz, er hat Israel demnach als 32jaehriger verlassen. Er arbeitet als „Journalist“ (keine geschuetzte Berufsbezeichung) und hat sich auf juedische und israelische Themen spezialisiert.

Dabei buerstet er seine Themen gegen den Strich, wozu auch mal gehoert, sich beim Holocaustleugner David Irving anzubiedern. Das Palaestinaportal hat soviel Gefallen an einem Text von Shraga Elam gefunden, dass es diesen unter Missachtung des Copyrights und trotz Beschwerde des Autors auf seine Seite kopiert hat*. Auch auf der SteinbergRecherche, einer marxistischen Seite, die u.a. mit Verschwoerungstheorien zum 11. September hausiert, ist Elam ein geschaetzter Autor. Damit duerfte Elams Eignung als Alibijude belegt sein.

Mit seinen Prognosen zu Israel liegt Elam in der Regel ebenso daneben wie Uzi Mahnaimi. So hat er am 25. Februar eine massive Bombardierung des Gazastreifens vorhergesagt, die sich knapp 6 Wochen spaeter noch nicht materialisiert hat.

Sein neuester Scoop ist die Nachricht, dass Israel selbst iranisches Oel kaufe, zwar nicht direkt vom Iran, sondern ueber Europa. Als Quelle gibt er EnergiaNews an. Auf deren Seite kann ich aber mit den Stichworten „נפט“ (Oel), „איראן“ (Iran) oder „פרס“ (Persien) gar nichts finden. Auch mit dem von Elam genannten Autor „משה שלב“ (Moshe Shalev) finde ich nichts, was als Quelle in Frage kaeme. Auch eine Suche auf English mit „Moshe Shalev, oil, Iran, Israel) fuehrt ins Nichts. Update: Wenn ich besser gesucht haette, (im besonderen den Namen Shalev richtig geschrieben haette), waere ich fuendig geworden:

Ich schliesse daraus, dass die Nachricht, ueber die Europas Antisemiten sich gerade die Haende reiben, einfach erfunden wurde… Fuer die Unterstellung, Elam habe seine Quelle erfunden, moechte ich mich entschuldigen.

Wenn man den Text selber genauer liest, erschliesst sich ebenfalls:

Der Sprecher der Oil Refineries Ltd., Moshe Debby, dementiert jedoch, dass seine Gesellschaft iranisches Öl importiere oder verarbeite. Seine Aussage steht aber im Widerspruch zu Artikeln vom Oktober 2006 in israelischen Zeitungen. Damals gab es eine Ausnahme in der Zensurpolitik, und es war zum Beispiel in der «Ha’aretz» zu lesen, dass die israelische Gesellschaft Paz iranisches Erdöl importieren wolle, welches in Israel raffiniert, zum Teil an die palästinensischen Behörden geliefert und auch auf dem israelischen Markt verkauft werde.

Hier steht also Behauptung gegen Behauptung (wobei die Oil Refinieries weniger frei luegen koennen als Journalisten, weil sie an der Boerse gehandelt werden und daher einer gewissen Aufsicht unterworfen sind). Als „Beweis“ fuer seine Behauptung kann Elam nichts anfuehren als dass vor anderthalb Jahren mal in Ha’aretz davn berichtet wurde, Paz denke darueber nach, iranisches Erdoel zu importieren. Von Ueberlegungen zu konkreten Plaenen bis gar zur Umsetzung ist ein weiter Weg, wie jeder bestaetigen kann, der schon mal abnehmen wollte…

P.S. Gerade habe ich den entsprechenden Ha’aretzartikel gefunden. Bei den Ueberlegungen von Paz ging es um Oel fuer die PA, das aus dem Iran geliefert werden koennte. Elams Luegen werden immer durchsichtiger. Auch hier war meine Formulierung zu scharf, da im Artikel auf Hebraeisch die Rede davon war, dass diese Oel auch in Israel vermarktet werden koennte, ist „Verzerrung“ oder „Uebertreibung“ angemessener.

Des weiteren sagt Herr Elam, dass er sich nicht auf dem Bild oben links wiedererkenne. Ich korrigiere das, in dem ich ein anderes Bild einstelle, das hoffentlich passt:

Was „Palaestinaportal“ angeht, so nehme ich gern zur Kenntnis, dass Herr Elam und Herr Arendt sich bestens verstehen (ich habe nichts anderes erwartet), allerdings hat Herr Arendt nicht das Copyright auf „Palaestinaportal“. Wer dem Link oben folgt, wird feststellen, dass er auf einem anderen Palaestinaportal landet, das unter dem Artikel ein e-mail von Herr Elam* veroeffentlicht, indem er Entfernung des Texts fordert.

* Die Seite wurde inzwischen von deren Betreiber veraendert, die entsprechende Korrespondenz geloescht.
crossposted bei Freunde der offenen Gesellschaft