Die Schweiz in guter Gesellschaft?


Naemlich beim der Abstimmung in der UN Generalversammlung zum Goldstone-Bericht:

In favour: Afghanistan, Albania, Algeria, Angola, Antigua and Barbuda, Argentina, Armenia, Azerbaijan, Bahamas, Bahrain, Bangladesh, Barbados, Belarus, Belize, Benin, Bolivia, Bosnia and Herzegovina, Botswana, Brazil, Brunei Darussalam, Cambodia, Central African Republic, Chad, Chile, China, Comoros, Congo, Cuba, Cyprus, Democratic People’s Republic of Korea, Democratic Republic of the Congo, Djibouti, Dominica, Dominican Republic, Ecuador, Egypt, El Salvador, Eritrea, Gabon, Gambia, Ghana, Grenada, Guatemala, Guinea, Guinea-Bissau, Guyana, Haiti, India, Indonesia, Iran, Iraq, Ireland, Jamaica, Jordan, Kazakhstan, Kuwait, Lao People’s Democratic Republic, Lebanon, Lesotho, Libya, Malawi, Malaysia, Maldives, Mali, Malta, Mauritania, Mauritius, Mexico, Mongolia, Morocco, Mozambique, Myanmar, Namibia, Nepal, Nicaragua, Niger, Nigeria, Oman, Pakistan, Paraguay, Peru, Philippines, Portugal, Qatar, Saint Lucia, Saint Vincent and the Grenadines, Saudi Arabia, Senegal, Serbia, Sierra Leone, Singapore, Slovenia, Solomon Islands, Somalia, South Africa, Sri Lanka, Sudan, Suriname, Switzerland, Syria, Tajikistan, Thailand, Timor-Leste, Trinidad and Tobago, Tunisia, Turkey, United Arab Emirates, United Republic of Tanzania, Uzbekistan, Venezuela, Viet Nam, Yemen, Zambia, Zimbabwe.

Der NZZ scheint es doch ein bisschen peinlich zu sein, so behauptet der Artikel

Die Schweiz war einer der wenigen europäischen Staaten, welche die Resolution unterstützte.

OK, Weissrussland (Belarus) gehoert geographisch zu Europa, ebenso Albanien und Bosnia-Herzegovina, und Zypern ist sogar Mitglied der EU! Fast haette ich Slovenien uebersehen, ebenfalls Mitglied in der EU. Und Irland habe ich wirklich uebersehen.

Unter dem Strich bleibt bestehen, dass die Schweiz mit Irland als einzige, etabierte westliche Demokratien mit den Woelfen geheult hat, nicht zum ersten Mal.

Ging es wieder um Geschaefte oder mussten Ruecksichten auf die Schweizer Geiseln in Lybien genommen werden? Oder ist das Aussendepartement mit gutem Gewissen gegen Israel?

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Beweisfuehrung a la UN


Zwei Tage, bevor Israel die iranische Waffenlieferung an Hisbollah stoppte, gab die UN einen Pressebericht heraus, wonach eine Wiederaufruestung der Hisbollah nicht belegt werden koenne:

In the report, Ban wrote that the Lebanese government had not informed the UN of a single incident of weapons smuggling to its territory, whether by land, sea or air. In contrast, his special envoy to the region, Michael Williams, had heard Israel allege that vast quantities of weapons were being smuggled to Lebanon over the Syrian border.

Ja, wenn die libanesische Regierung keinen Waffenschmuggel meldet, dann kann es auch keinen geben! Dass Hisbollah ein Drittel der Abgeordneten stellt, in der Regierung ueber ein Vetorecht verfuegt und dank ihrer bewaffneten Milizen das Land lahmlegen kann, wenn sie es darauf anlegt, das kann alles keinerlei Einfluss auf die Vertrauenswuerdigkeit der libanesischen Aussagen (bzw. deren Mangel) haben.

So funktioniert natuerlich auch der Goldstone-Report. Wenn Menschen, die im Herrschaftsbereich der Hamas leben und deren nicht zimperlichen Methoden ausgesetzt sind, nicht von sich aus und wiederholt auf den Missbrauch von Zivilisten als menschliche Schutzschilde hinweisen, dann ist fuer Goldstone und die UN voellig klar, dass es keinen solchen Missbrauch gegeben hat.

Alles klar?

Hamas untersucht Kriegsverbrechen


Der Goldstonebericht verlangt von beiden Parteien, dass Vorwuerfe von Kriegsverbrechen untersucht werden. Nur im Fall von Israel aber wird eine unabhaengige, transparente Untersuchung gefordert. Offensichtlich hat Goldstone mehr Zutrauen zum Rechtssystem der Hamas, wie er auch im Interview mit Christiane Amanpour fuer CNN vor einem Monat zum Ausdruck brachte.

Gute zwei Wochen spaeter freut sich die pal. „Menschenrechtsorganisation“ PCHR* darueber, dass Hamas tatsaechlich solche Untersuchungen durchfuehren werde.

Heute lesen wir in Ma’an wieder ein Beispiel, wie sich diese Untersuchungen so anlassen:

Gaza – Ma’an – A military court affiliated with the de facto Hamas government sentenced a man to death on Tuesday for „collaboration with the enemy.“

The convict is known by the nickname “As-Sabi’” (lion in Arabic). He was convicted of collaboration and participation in premeditated murder. The verdict came in accordance with a military ruling passed by the Hamas-run parliament in Gaza in 2008 and is not backed my any formal legal entity.

Ebenfalls Ma’an berichtet, dass auch die EU eine Untersuchung von Hamas‘ Kriegsverbrechen wuenscht – durch die PA.

Das wuerde Abbas mit seiner Fatah sicher machen, das Problem ist nur, dass er im Gazastreifen keine Macht hat. Wo er kann, laesst er aber gern „untersuchen“. Etwa so:

Mitglieder der Hamas werden in den Gefängnissen des Westjordanlands gefoltert. Das ist auch den EU-Vertretern vor Ort bekannt. Doch sie greifen bei der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht ein.

*Man beachte die Statistik, die Elder of Ziyon fuehrt.

Was Sie immer schon zum Goldstonebericht wissen wollten


Unter Federfuehrung von Richard Landes wird die ultimative Fakten- und Artikelsammlung hier erstellt.

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