NZZ und FAZ: unfreiwillig komisch


Mindestens aus isralischer Sicht hat die Berichterstattung in der NZZ etwas Komisches:

Die Redaktion titelt in  bewaehrter Manier:

Israel startet Militäroffensive

Wir wissen ja schon, dass nur Israel Offensiven starten kann. Kein noch so massiver Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen wuerde eine vergleichbare Schlagzeile bekommen.

Israelische Kampfflugzeuge bombardieren zahlreiche Ziele im Gazastreifen. Die Hamas warnt vor Attacken auf Wohnhäuser. Passagiere eines deutschen Kreuzfahrtschiffes geraten ungewollt in den sich zuspitzenden Konflikt. Die Sorge vor einem neuen Gaza-Krieg wächst.

(dpa) Nach massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat Israel eine neue Offensive in dem Küstengebiet gestartet. Laut Vertretern der radikalislamischen Hamas flogen israelische Kampfflugzeuge am frühen Dienstagmorgen Dutzende Angriffe. Auch Wohnhäuser seien beschossen und zerstört worden. (…)

Ausser Raketenabschussrampen wurden gezielt die Haeuser von vier Hamasfunktionaeren zerstoert. Die Menschen wurden jeweils rechtzeitig durch Telefonanrufe, Textnachrichten oder Warnschuesse gewarnt, so dass sie Zeit hatten, sich in Sicherheit zu bringen.

Natuerlich gibt es deswegen keine Toten und relative wenige und leicht Verletzte. Die Logik ist einfach: Wenn die Fuehrer der Hamas selber einen hohen Preis bezahlen muessen, ueberlegen sie sich vielleicht noch einmal, ob sie wirklich Krieg wollen. Dass sie sich einen Dreck um das Leben und das Wohlbefinden der Bevoelkerung im Gazastreifen scheren, ist seit langem bekannt.

Die besagten Hamasfunktionaere sollen alle einem Raketenteam in Khan Yunis angehoeren. Aus dieser Ecke wird ueblicherweise Beer Sheva beschossen. Ob das der Grund ist, dass es in Beer Sheva bisher ruhig geblieben ist?

Das Problem der NZZ ist natuerlich, dass dieses ueberaus vorsichtige Herantasten der IDF – Hamas bekommt immer wieder Gelegenheit, vom Ast herunterzukommen – nicht zu den Vorurteilen gegen Israel passt, die in den Koepfen so vieler Intelektuellen und Linken herumspuken.

Uebrigens hatten wir heute bereits zweimal Raketenalarm in der Firma.


Update: Hans-Christian Roessler, der es mit Sicherheit besser weiss, macht in der FAZ ebenfalls den Clown:

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden in der Stadt Chan Junis neun Menschen durch Splitter verletzt. Berichte über weitere Verletzte oder Tote gab es zunächst nicht. Viele Gebäude waren vor den Angriffen offensichtlich evakuiert worden.

Und kein Wort zu den israelischen Vorsichtsmassnahmen, die Menschen im Gazastreifen zu warnen! Das koennte das anti-israelische Narrativ stoeren!

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dpa luegt


Offensichtlich haben sowohl die NZZ, die FAZ wie auch die WELT denselben dpa Artikel teilweise woertlich uebernommen.

Neue Gewalt und Gegengewalt in Nahost betitelt die NZZ ihre Berichterstattung, die FAZ formuliert Raketen auf Israel – Tote in Gaza, und Tote und Verletzte bei neuer Gewalt in Nahost lautet die Schlagzeile bei der WELT.

Darin behauptet dpa, dass die Gewalt von Israel ausgegangen sei, waehrend die Palaestinenser nur reagieren.

Zunächst griff die israelische Luftwaffe ein Trainingslager der Al-Kuds-Brigaden, dem bewaffneten Arm der militanten Organisation Islamischer Jihad, im Süden des Gazastreifens an. Dabei starben nach Angaben des medizinischen Notdienstes fünf Islamisten, darunter auch das ranghohe Al-Kuds-Mitglied Ahmed Sheikh Khalil. Drei weitere Personen wurden verletzt.

Das Wort „zunaechst“ ist nachweislich falsch.

Diese Runde begann damit, dass am Mittwoch, den 26. Oktober, vom Gazastreifen aus eine Gradrakete auf Israel abgefeuert wurde. Es ist plausibel anzunehmen, dass diese Rakete zu Ehren des Gruenders des Islamischen Jihads im Gazastreifen abgeschossen wurde. Fathi Shaqaqi wurde am 26. Oktober 1995 getoetet.

Die Aktion der israelischen Luftwaffe richtete sich gegen eben die Terrorzelle, die diese Jahrzeit-Rakete abgefeuert hatte.

Die Gewalt nahm also auch dieses Mal im Gazastreifen ihren Anfang und dpa weiss das auch und berichtet es in den letzten beiden Absaetzen des Artikels als Aussagen der israelischen Armee (als ob ein Raketeneinschlag in Israel nicht auch durch andere Quellen bestaetigt werden koennte!).

dpa handelt als Helfershelfer von palaestinensischen Terrororganisationen, indem sie hilft, deren Aggressionen zu vertuschen.

NZZ und Die Welt – ein Vergleich


Die Faerbung der Darstellung und vor allem die Schlagzeilen werfen ein Licht auf unterschiedliche Ideologie der beiden Redaktionen.

Wieder Luftangriffe auf den Gazastreifen

titelt die NZZ und fuegt kleiner hinzu:

Mehrere Tote – Raketenbeschuss auf israelisches Gebiet

Israel hat seine Luftangriffe auf den Gazastreifen in der Nacht fortgesetzt. Nach palästinensischen Angaben wurden mindestens vier Personen getötet. Vom Gazastreifen aus wurden erneut Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert.

An keiner Stelle im Text wird irgendeine Information ueber die Reihenfolge der Ereignisse gegeben. Ja, die wiederholten Raketenangriffe auf Israel (vergangene Nacht 25 Raketen) werden im Text ueberhaupt nicht erwaehnt. Ein unbefangener Leser muss davon ausgehen, dass Israel drauflos toetet und die armen Bewohner des Gazastreifens in ihrer Verzweiflung anschliessend ein paar ueberwiegend harmlose Raketen abfeuern.

Im Text wird ausschliesslich die pal. Version berichtet: Das Ziel im Norden des Gazastreifens sei ein Sportclub gewesen. Dass Israel dieses Ziel als Waffendepot identifiziert, wird nicht erwaehnt.

Dagegen die Welt:

Israel tötet radikalen Islamisten im Gazastreifen

mit Untertitel

Die Waffenruhe im Nahen Osten hält nicht: Nachdem aus dem Gazastreifen Raketen abgefeuert worden waren, schlug Israel zurück. Ein Dschihadist wurde getötet.

Hier ist die Reihenfolge schon im Untertitel eindeutig geklaert und der Tote als legitimes Ziel gekennzeichnet.

Zum Tod der aegyptischen Soldaten


Die NZZ bleibt ihrer anti-israelischen Haltung treu und berichtet fast ausschliesslich ueber die Verstimmung zwischen Aegypten und Israel. Ueber die toedliche Salve von gestern abend auf Beer Sheva kann ich dagegen keine Nachricht finden.

Vielleicht sollten wir ein bisschen zusammenfassen, was bisher zu diesem Vorfall bekannt ist:

Die Terroristen, die am Donnerstag bei Eilat Zivilisten toeteten, kamen aus dem Sinai, also aus aegyptischem Territorium. Sie fuehrten ihren Anschlag am hellichten Tag in unmittelbarer Naehe eines aegyptischen Grenzposten durch. Das war einer der Gruende, warum die IDF von diesem Anschlag ueberrascht wurde, obwohl ihr deutliche Warnungen vorlagen. Die Vorstellung, dass die Terroristen unter den Augen der aegyptischen Armee agieren koennten, wurde nicht in Betracht gezogen.

Laut einem Augenzeugen trug mindestens ein Terrorist eine aegyptische Armeeuniform. Ob das zutrifft, wird sich in Kuerze erweisen.

Weiter wurde gestern abend im Fernsehen berichtet, dass die Terroristen Sprengladungen auf der aegyptischen Seite der Grenze angebracht haetten, um israelische Soldaten an der Verfolgung zu hindern. Moeglicherweise seien aegyptische Soldaten auch dadurch um’s Leben gekommen.

Die aegyptische Version ist, dass die Grenzpolizisten in einem Schussgefecht zwischen den Israelis und den Terroristen durch israelische Kugeln getoetet worden seien. Vor einer Autopsie der Toten kann eine so eindeutige Schuldzuweisung eigentlich nur durch anti-israelische Ressentiments begruendet werden.

Update 24.08.11

Meine Vermutung, dass ein Teil der toten Aegypter Terroristen waren, verdichet sich. Siehe auch Elder of Ziyon samt Kommentaren

Immer wieder die anti-israelische Schlagseite der NZZ


Die heutige Berichterstattung ist wieder ein klares Beispiel: Israel gegen Waffenruhe mit Hamas .
In der FAZ lasen wir gestern Israel bietet Hamas Waffenstillstand an.
Ja, was denn nun?

Im Text der NZZ wird dann schnell deutlich, dass der Titel erstunken und erlogen ist. Der Aussenminister Lieberman weist darauf hin, dass der Waffenstillstand nicht in Israels langfristigem Interesse liegt und dem Koalitionspapier von vor zwei Jahren widerspricht, wo als Ziel genannt wird, die Hamasherrschaft im Gazastreifen zu beenden. Der Aussenminister ist aber nicht „Israel“ und seine Aeusserung findet gerade vor dem Hintergrund statt, dass Israel den Waffenstillstand angeboten und angenommen hat, obwohl Hamas – typisch – noch eine letzte Kassamrakete abfeuerte.

Avigdor Lieberman und Minister fuer Infrastruktur Uzi Landau haben voellig Recht, dass ein Waffenstillstand dem langfristigen Ziel widerspricht und daher keine Strategie, sondern allenfalls eine Taktik sein kann. Ob Verteidigungsminister Ehud Barak im Waffenstillstand mehr als eine Taktik sieht, wage ich zu bezweifeln. Daraus abzuleiten, der Staat Israel sei gegen die gegenwaertige Waffenruhe mit der Hamas, ist eine boesartige Manipulation.

Vielleicht sollte ich die Debatten im Bundesrat genauer verfolgen, dann koennte ich auch jede Aeusserung eines Bundesrats unter der Schlagzeile „Schweiz will…“ veroeffentlichen.

Wieder einmal wird deutlich, dass die NZZ Redaktion sich an der Seite der Hamas positioniert, einer international geaechtetenTerrororganisation. Der Trend geht schon seit einiger Zeit dahin, sich Hamas und Hisbolla als Verbuendete schoenzureden. Dass die Identifikation mit Jihad als Kampf gegen Kolonialismus und Imperialismus laengst im Mainstream angekommen ist, beweist die NZZ erneut.

„gemaessigt“ = links


Die NZZ klaert freundlicherweise eindeutig, was sie unter „gemaessigt“ versteht. In ihrer Berichterstattung zu Ehud Baraks Spaltung der Arbeiterpartei steht der Satz:

Die Arbeitspartei ist die einzige gemässigte Kraft in der Koalition.

Diese Aussage kann nur dann Sinn ergeben, wenn „gemaessigt“ und „links“ als Synonyme definiert werden. Der Eindruck, dass Linke Andersdenkene als „Rechtsextremist“ und/oder „Rassist“ mundtot machen wollen, draengt sich schon eine Weile auf. Jetzt wurde er von berufener Seite bestaetigt.

NZZ: Hatz auf Israel eroeffnet


Martin Woker liefert den Text und die Redaktion weiss auch den passenden Titel: Israels eiserne Faust

Nach allen bisher bekannten Fakten, lag Israels eklatanter Fehler bei dieser Aktion gerade nicht in einer Politik der eisernen Faust, sondern in den Samthandschuhen. Die IDF und die Politiker haben den Angaben der Organisatoren von „Free Gaza“ geglaubt, die mehrfach betont hatten, dass kein gewaltaetiger Widerstand geleistet werden wuerde. Diese Luege wurde von Audrey Bomse auch nach den Kaempfen aufrechterhalten.

Deswegen waren die Soldaten mit Farbpistolen ausgeruestet und wurden einzeln auf das Deck der Mavi Marmara abgeseilt. Waere die potentielle Gefahr realistischer eingeschaetzt worden, haetten die Soldaten in Gruppen auf das Schiff gebracht werden muessen. Vielleicht haette Traenengas eingesetzt werden sollen, wobei ich nicht weiss, inwiefern das auf offener See Sinn macht. Jedem, der sich die Videoaufnahmen ansieht, muss klar sein, dass die IDF nicht auf ein bewaffnetes Nahgefecht vorbereitet war.

Das interessiert aber weder Herrn Woker noch die NZZ. Sie haben ein feste Bild von Israel und das sieht so aus:

Bei dem Vorgehen gegen die teilweise prominenten und von zahlreichen Medienleuten begleiteten Solidaritäts-Passagiere und Aktivisten beging die israelische Einsatzführung den fatalen Fehler, auf die Wirkung ihrer eisernen Faust zu vertrauen. Nach diesem Grundsatz ist Israel während der 18 Jahre dauernden Besetzung in Libanon vorgegangen. Und die eiserne Faust zu spüren bekamen jeweils die Palästinenser, wenn aus israelischer Sicht die Lage in dem ewigen Konflikt ausser Kontrolle zu geraten drohte. Dann walzten israelische Panzer Schneisen in dichtbesiedelte Flüchtlingslager, und Scharfschützen sorgten für die Einhaltung von Ausgangssperren.

„Die israelische Sicht, dass die Lage ausser Kontrolle geraten koenne“ ist ein ungeheuerlicher Euphemismus fuer den Terrorkrieg der sog. 2. Intifada Allein im Monat Maerz 2002 unmittelbar vor der Militaeraktion in Jenin, auf die sich Woker offensichtlich bezieht, sah die Bilanz so aus:

1 Mar 2002 1 soldier killed by sniper in Jenin
2 Mar 2002 1 policeman killed in Judea
2 Mar 2002 (1915) 10 killed (including 6 children), over 50 injured by suicide bomber in Orthodox neighborhood of Jerusalem; the terrorist detonated the bomb next to a group of women with baby carriages outside a synagogue
3 Mar 2002 10 killed (including 7 soldiers) in shooting attack near Ofra
3 Mar 2002 1 soldier killed, 4 soldiers injured in shooting attack near Kissufim
5 Mar 2002 (0200) 3 killed (including 1 policeman), over 30 injured in shooting attack on two restaurants in Tel-Aviv
5 Mar 2002 1 killed, 1 injured in shooting attack near Jerusalem
5 Mar 2002 1 killed, many injured by suicide bombing on bus in Afula
6 Mar 2002 1 soldier killed in counter-terrorism operations nera Khan Yunis
6 Mar 2002 1 solider killed in shooting attack near Kibbutz Nir Oz
7 Mar 2002 15 injured (including 1 American) by suicide bombing (one terrorist also killed) in hotel lobby in Ariel
7 Mar 2002 5 killed, 23 injured in shooting attack at military training academy in Gush Katif
8 Mar 2002 1 soldier killed in sniper attack in Tulkarem
9 Mar 2002 2 killed (including 1 infant from South Africa), 50 injured in attack with grenades and guns on pedestrians in Natanya
9 Mar 2002 (2230) 11 killed, 54 injured by suicide bombing in crowded cafe in Jerusalem
10 Mar 2002 1 soldier killed in shooting at Natzarim
10 Mar 2002 1 injured in shooting at Ashdod
12 Mar 2002 1 killed, 1 injured in shooting attack at Kiryat Sefer
12 Mar 2002 6 killed, 7 injured by two terrorist shooters (both killed by Israeli forces) in ambush between Shlomi and Kibbutz Metzuba
12 Mar 2002 6 injured in shooting at Katzir near the West Bank
13 Mar 2002 1 soldier killed in shooting in Ramallah
14 Mar 2002 3 soldiers killed, 2 soldiers injured by remotely detonated landmine in Gaza
17 Mar 2002 25 injured by suicide bombing (one terorist also killed) on bus in Jerusalem
17 Mar 2002 1 killed, 16 injured in shooting attack in Kfar Sava; the terrorist was killed by police
19 Mar 2002 1 soldier killed, 3 soldiers injured in shooting attack in Jordan Valley
20 Mar 2002 7 killed (including 4 soldiers), 30 injured in suicide bombing of bus near Afula
21 Mar 2002 3 killed, 86 injured in suicide bombing in a crowd of shoppers in Jerusalem
24 Mar 2002 1 killed in shooting attack near Ramallah
24 Mar 2002 1 killed in shooting attack near Hebron
26 Mar 2002 2 killed by shooting ambush near Halhul; both were TIPH observers, one from Turkey, one from Switzerland
27 Mar 2002 27 killed, 140 injured in suicide bombing at Park Hotel in Netanya, during Passover
28 Mar 2002 3 killed in shooting attack by a terrorist invading a home in Elon Moreh in Samaria
29 Mar 2002 2 killed in the Neztarim settlement in Gaza
29 Mar 2002 2 soldiers killed during counter-terrorist operations
29 Mar 2002 2 killed, 28 injured in suicide bombing (one terrorist also killed) at Kiryat Yovel supermarket in Jerusalem
30 Mar 2002 1 killed (died 4 Apr of injuries), 30 injured in suicide bombing in cafe in Tel-Aviv
30 Mar 2002 1 border policeman killed in shooting preventing entry by terrorists in Baka al-Garbiyeh
31 Mar 2002 15 killed, over 40 injured in suicide bombing (one terrorist also killed) at restaurant in Haifa
31 Mar 2002 (1700) 4 injured in suicide bombing (one terrorist killed) in attack on paramedic dispatch station in Efrat, West Bank

Auch das „Panzer fahren Schneisen in Fluechtlingslager“ ist eine zynische Darstellung der Gefechte in Jenin, bei denen 23 israelische Soldaten fielen, eben weil die IDF sich auf einen Haeuserkampf eingelassen hatte, anstatt aus der Luft zu operieren, um Zivilisten zu schonen. Das hinderte die Viktor Kocher in der NZZ aber nicht daran, noch Wochen spaeter von F-16 Bombardements zu faseln.

Diesem Autoren geht es garantiert nicht um Israel, wie er vorgibt, wenn er zu Ende des Artikels mit Aktionsplaenen aufwartet.

NZZ-Perle: Schweizer Sicht auf den Nahen Osten


In einem Kommentar zum unerwarteten, weil unverdienten Friedensnobelpreis fuer Barack Obama von Martin Woker in der NZZ finde ich eine knappe Skizze, wie man in der Schweiz die Situation im Nahen Osten sieht.

Doch auf die schönen Worte folgten bisher keine Taten. Im nahöstlichen Kernproblem, dem Palästinakonflikt, droht sich Obama ähnlich zu verheddern wie seine Vorgänger. Aus Rücksicht auf innenpolitische Befindlichkeiten hat es auch der 44. Präsident der USA bisher nicht geschafft, in der Beurteilung des Palästinakonflikts das geltende Völkerrecht als obersten Massstab zu nehmen. Entsprechend gering sind denn auch die Aussichten auf eine einvernehmliche Friedenslösung im heiligen Land.

1) Der Konflikt zwischen Palaestinensern und Israel sei das Kernproblem des Nahen Ostens. Die verschiedenen Spielarten von Unfreiheit, die miserable Wirtschaft, das Bevoelkerungswachstum, die prekaere Lage der Frauen, der immer noch verbreitete Analphabetismus usw. alles wird sich in Wohlgefallen aufloesen, wenn nur endlich im Westjordanland eine Entsprechung zur pal. Enklave im Gazastreifen entsteht. Auch der Iran wird dann sofort aufhoeren, sich um die Atombombe zu bemuehen, alle halten sich an den Haenden und singen gemeinsam „Kumbaya“.

2) „Rücksicht auf innenpolitische Befindlichkeiten“: Klarer Fall, hier handelt es sich um die maechtige „Israellobby“, anderenorts auch als „Ostkueste“ bezeichnet. Wie alle wissen, aber nur in Andeutungen auszusagen bereits sind (der Mossad koennte ja mithoeren), hat die Zionistische Weltverschwoerung die USA fest im Griff.

3) „das geltende Völkerrecht als obersten Massstab“. Zum Glueck hat Herr Woker schon vorher seinen Standpunkt angedeutet, sonst koennte ich noch auf die Idee kommen, dass damit das Recht Israels als eines UN Mitgliedsstaats auf anerkannte Existenz in Frieden und Sicherheit gemeint sein koennte. So aber koennen wir klar einordnen: Voelkerrecht deckt jeden pal. „Widerstand“, aber israelische Selbstverteidigung ist natuerlich ein Kriegsverbrechen.

4) „die Aussichten auf eine einvernehmliche Friedenslösung“: Ja, es ist schon schwierig, Israel dazu zu bringen, seiner Selbstaufloesung zuzustimmen. Irgendwie akzeptiert dieses halsstarrige Volk nicht einmal den Obamessias, auch nicht mit Nobelpreis!

Momentaufnahme: Antisemitismus unter NZZ-Lesern


Lila von Rungholt schrieb vorgestern: Ich moechte lieber nicht wissen, wievielen Zuhoerern in Europa Ahmadinejad aus der Seele spricht.

Gestern begann ich eine Momentaufnahme anhand der Berichterstattung in der NZZ ueber Ahmadinejads Rede bei der Eroeffnung der UN Anti-Rassismus-Konferenz in Genf. Dazu wurden bis gestern mittag wurden 46 Kommentare gepostet, unter 41 verschiedenen Namen. Ich gehe mal davon aus, dass jeder Name eine natuerliche Person bedeutet. Die NZZ ist ja nicht gerade eine Boulevardzeitung. Alle 41 Personen schreiben ausgezeichnetes Deutsch und koennen sich gut ausdruecken.

Die meisten der Kommentatoren sind Leute, mit denen ich mich gern mal auf einen Kaffee treffen wuerde, aber nicht alle.

Vermutlich waere Audrey Fischer ueberracht, dass ich sie als Antisemitin einordne. Sie arbeitet an der Basler Universitaet im Departement Physik

Eindeutig antisemitisch ist an ihrem Kommentar, dass sie Israel unterstellt, einen Holocaust an den Palaestinenser zu verueben:

Erstaunlich ist für mich immer wieder, dass die Israeli den Palestinensern das antun, was sie selber auch erlebt haben. Verfolgung, Unterdrückung, Gewalt, Folter.

Wenn die Israelis die Nazis von heute sind, dann hat Ahmadinejad im Prinzip recht, auch wenn seine Rede fuer Frau Fischer „kein Bravourstück“ war. Da seit 60 Jahren weder Krieg noch Friedensverhandlungen, die aber von Fr. Fischer nicht wahrgenommen wurden, zu einer Loesung des pal.-isr. Konflikts gefuehrt haben, koennte man es vermutlich ihrer Meinung nach mal mit dem Ansatz des Irans versuchen. Welche „Uebersetzung“ von Vernichtung sie vorzieht, kann ich nicht beurteilen.  Aus der Tatsache, dass Frau Fischer unter ihrem eigenen Namen schreibt und sich nicht bemueht, ihre Opfer-Taeter-Umkehr zu verklausulieren, schliesse ich, dass sie sich ihres Antisemitismus gar nicht bewusst ist.

Ein weiterer Antisemit ist Benjamin Behringer. Leid kann ich nicht klaeren, welcher von zwei Kandidaten der Verfasser ist. Sein einziger Einwand gegen Ahmadinejads Rede ist, dass er nicht deutlich genug sagt, gegen wen es geht:

Wenn er wenigstens klar Regierung adressieren würde, anstelle dem pauschalisierenden „Zionissmus“-Retorik könnte man ihm ja recht geben und er würde sicher mehr erreichen.

Dann koennte Behringer ihm nicht nur Recht geben, sondern auch zur Seite stehen bei seinem Projekt, Israel zu vernichten.

Bei dem Antisemiten Günter Dedié koennte es sich um diesen Lehrer am Karl-von-Closen Gymnasium in Eggenfelden handeln

Auch wenn der Iran sich unbeliebt macht, Fakt ist, daß Israel 1. den Palästinensern das Land raubt (wie die USA den Indianern), 2. eine Mauer baut (wie die DDR), und 3. sich als auserwähltes Volk sieht und sich so benimmt (hier spare ich mir vorsichtshalber den Vergleich).
Aus der Reaktion der USA und Europas ist abzulesen, daß man mit allen Mitteln zu verhindern sucht, daß diese Dinge transparent werden, und vielleicht sogar etwas dagegen getan werden müßte …

Er scheint an die zionistische Verschwoerung zu glauben, die die USA und Europa unter der Fuchtel hat. Eigentlich muesste etwas gegen Israel unternommen werden. Ahmadinejad hat ja Recht. Dass er den Nazivergleich lieber nicht ausschreibt, weist darauf hin, dass Dr. Dedie ein bewusster Antisemit ist.

Joachim Daners ist vermutlich der ehemalige Vizedirektor der Galaxy Development AG. Er sieht das ganz aehnlich wie Dr. Dedie. Ahmadinejad hat Recht, alle die es nicht wahrhaben oder zugeben wollen, sollten zum Zuhoeren verflichtet werden.

Die Konferenz sollte wieder abgehalten werden. Und wieder muss der Iran mit an den Tisch. Ganz egal was die Israelis dazu sagen. Es geht um Menschenrechte, und diese wurden wie man vor kurzem in Gaza sah, mit Füssen getreten. Leider hat die EU und die USA dazu geschwiegen. Eine Schande. Das muss sich ändern und genau dazu braucht es eben diese Konferenzen. Man sollte die Länder verpflichten dabei teilzunehmen.

Auch Daniel Frei tutet in dasselbe Horn. Ahmadinejad hat Recht und die westlichen Laender sollten besser zuhoeren. Der Name ist zu verbreitet, als dass ich den Schreiber identizifieren koennte. Ich tippe eher auf den Kommunikationfritz als auf den Sportjournalisten.

Justine Natell scheint das Pseudonym eines Antisemiten zu sein, das ausschliesslich fuer die NZZ angelegt wurde. Der Name taucht sonst nirgends auf. Angesichts des Stils laesst sich vermuten, dass der Schreiber gute Gruende hat, sich nicht offen zu bekennen.

Schade nur, das alle die feinen Leute (Israel, USA, EU) dem Achmadinedschad überliessen, auf das Verbrechen hinzuweisen. In Gaza hat die beste nahostliche Armee einen Krieg gegen die Kinder geführt, siehe z.B. „GAZA – mit Panzern und Bomben gegen die Kinder“
http://kinder-alarm.blogspot.com/2009/02/gaza-mit-panzer-und-bomben-gegen-die.html
Das geschah mit der Duldung auch von Ban Ki Moon . Die freie Medien haben nicht übers Herz gebracht uns über die Grausmakeit überhaupt zu informieren. Israel sucht sich immer jüngere Feinde aus. Israel ist im Übrigen die einzige Demokratie im Nahen Osten, die Folter zulässt, die andere sind keine Demokratien.
USA garantiert den Folterknechten die Straffreiheit, ein anderes Vorbild der Demokratie. Die deutsche Demokratie ist nicht weniger vorbildlich, sie ist schliesslich „made in USA“, genauer „made in CIA“ siehe Video http://video.google.com/videoplay?docid=7627198159872984011 .

Der von Natell verlinkte Blog „argumentiert“ uebrigens, dass Israel willentlich und bewusst Kinder ermorde (der alte Ritualmordvorwurf), weil die Alterspyramide im Gazastreifen einem 3.-Welt-Land entspricht. Nach der gleichen Logik, ist jede Partei, die in einem 3.-Welt-Land irgendwelche militaerischen Aktionen durchfuehrt, ein sadistischer Kindermoerder, das muesste dann auch fuer die Bundeswehr in Afghanistan gelten.

Auch Kurt Macquat aus Cham ist eindeutig Antisemit.

Undiplomatisch hat ein Staatspräsident hat die Wahrheit im Klartext ausgesprochen. Die vom eigenen Gewissen geplagten Diplomaten haben den Saal verlassen. Keine gute Methode um einen Beitrag an die Verständigungsprobleme dieser Welt zu leisten.

Matthias Schlegel ist kein seltener Name. Vorsichtshalber entferne ich Bild und versuchte Identifizierung. Ich moechte niemanden zu Unrecht beschuldigen. Der Schreiber ist offensichtlich ein virulenter Anti-Zionist, der seine Vorurteile vor unpassenden Fakten zu schuetzen weiss:

Zum Teil absurd die Kommentare hier. Ahmadienjad wird als Despot verunglimpft, dabei wurde er demokratisch gewählt. Von Menschenrechtsverletzungen im Iran weiss man höchtens vom Hören sagen, aber Israel hat noch Anfang Jahr den Gazastreifen in Schutt und Asche gelegt, mit hunderten ziviler Opfer. Palästinenser haben weder in Israel noch in den besetzten Gebieten irgendwelche Rechte. Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist katastrophal, die Menschen müssen mit internationaler Hilfe vor dem Hungertod gerettet werden. Israel knechtet ein ganzes Volk und zieht in Israel ein Apartheidsystem auf. Aber hier ist man empört wenn Ahmadinejad die erwartet provokante Rede hält. Man tut, als ob Merz Ahmadinejad persönlich eingeladen hätte, dabei ist das eine UNO Konferrenz. Die Hamas ist die demokratisch gewählte Regierung des Gazastreifens, und das ist die Politik des Westens: Demokratie als allseligmachendes Mittel, aber auch nur dann wenn sie politisch ins Konzept passt.

Max Bernard ist wieder ein klarer Antisemit. Er wohnt im Grossraum Zuerich und hat in einem Schreiben an Micheline Calmy-Rey schon darueber geklagt, dass die Immobilienpreise wegen des Fluglaerms sinken. Er hat es auch mit der Antisemitismuskeule. Sein angeblicher Philosemitismus von vor 30 Jahren ist in Antisemitismus umgekippt und er geniesst es, die Juden als „Herrenvolk“ zu denunzieren. Der Nazivergleich lugt um die Ecke.

Auch Wolfgang Krug halte ich fuer antisemitisch. Eher unauffaellig laesst er die in antisemitischen Kreisen verbreitete Meinung einfliessen, dass Israel sich von den USA finanziell aushalten lasse. Deutlich verraet er seine Geisteshaltung, wo er schwadroniert:

Dass aber Israel mit dem Verständnis gegründet wurde, dass Araber Menschen untergeordneter Bedeutung seien, und auch heute nach diesem Prinzip handelt, ist erwiesen. Die Herren Europäer haben wieder einmal, statt Ahmadinejad zur Rede zu stellen, feige den Saal verlassen. Die israelische Peitsche funktioniert immer noch.

Bei Rolf Kojer bin ich mir nicht im Klaren. Moeglicherweise ist er einfach schlecht informiert. Allerdings kann sein lueckenhaftes Wissen auch auf selektive Wahrnehmung hinweisen, wie bei Mathias Schlegel. Seiner Meinung nach hat Ahmadinejad zwar schwer uebertrieben, aber etwas Recht habe er eben doch in seiner Daemonisierung Israels.

Dann gibt es noch die Leute, die von oben herab auf Israel und den Iran blicken und sich selber fuer etwas Besseres halten. Aequidistanz hat nicht nur den Vorteil, das eigene Ueberlegenheitsgefuehl zu polstern, sondern auch, dass man rein gar nichts wissen muss. Wenn nur ein genuegend grosser Abstand eingenommen wird, sieht man sowieso so gut wie nichts.

Ein Beispiel fuer diese Haltung bietet Dieter Stephan Speidel

Wie Kinder im Kindergarten!
Betrachtet man die Menschheit mal aus einer gewissen Distanz, so stellt man fest, dass sich die Menschen wie Kinder im Kindergarten aufführen, wären da nicht all die Verletzungen und Morde involviert.
Sowohl das Verhalten des Iranischen Präsidenten, wie das der Israeli ist kindisch und das „trötzeln“ wird hoffentlich unter der Führung Obama’s ein Ende nehmen. Die Annerkennung anderer und dies gilt sowohl für Christen, Muslime, Atheisten und auch Juden wäre wirklich an der Zeit. Offenbar beginnt der Rassismus leider immer wieder bei den Religionen. Aus dieser Sicht gesehen bringen die Religionen immer wieder viel, viel Unheil statt Heil in die Welt. Wo ist denn hier der Heiland geblieben? Sogar Christen bekämpfen sich untereinander in der Grabeskirche in Jerusalem. Total kindisch! Dass sich die Schweiz neutral verhält und die Interessen der USA und Iran vertritt wird soga in den Schweizer Medien nicht verstanden! Kläglich!

Dass die Aequidistanz latent gegen Israel gerichtet ist, wird aus dem Schlussatz deutlich. Die Schweiz vertritt die Interessen der USA und des Irans. Um die Interessen Israels schert sie sich nicht. Herr Speidel ist politisch alles andere als uninteressiert, zumindest in der Schweizer Innenpolitik. Seine zur Schau gestellte Oberflaechlichkeit zum Thema Nahost hat moeglicherweise mit selektiver Wahrnehmung zu tun. Leider hat er Recht damit, dass wir uns auf den „Kindergaertner“ Obama gefasst machen muessen!

Adrian Cobbe, Christoph Steffen und Chrysostomos Luethy ueben sich in wohlfeiler Aqeuidistanz, gepaart mit mangelhaftem Wissen, zweifelhafter Logik und latenter Feindseligkeit gegenueber Israel.

Herr Luethy meint, dass die Selbstdefinition Israels als Juedischer Staat ein Beweis fuer institutionellen Rassismus sei. Das ist natuerlich Bloedsinn. Auch die deutsche Staatsbuergerschaft wird u.a. nach ethnischen Gesichtspunkten definiert. Ist Deutschland also ebenso rassistisch wie der Iran und Israel?

Herr Steffen sieht Israel als Gottesstaat und „Ziehkind“ der USA und Europas. Er gibt offen zu, dass er die Existenz des Staates Israels zur Disposition stellen moechte, wenn es dafuer iranisches Oel gibt:

Israel und den Iran verbindet vieles. Beide Gottestaaaten erheben unter Berufung auf die Geschichte auf Vormachtstellungen. Die Atomprogramme beider Staaten sind im Dunkeln. Ebenso ungenau nehmen es auch beide mit den Menschenrechten. Europa und die USA haben das „Problem“ des jüdischen Gottestaates Israel geschaffen. Im Interesse des Friedens tun wir gut daran, auch mässigend auf unser recht aggressives Ziehkind einzuwirken statt nur auf dem vollmundigen Präsidenten des Irans herumzuhacken. Dies umsomehr, weil der Westen mehr vom iranischen Öl abhänigig ist als von der Existenz eines jüdischen Gottesstaates.

Herr Cobbe stellt Ahmadinejad und Israel gleich, also einen Regierungschef und einen Staat. Das passiert ihm nicht nur einmal, sondern zweimal in seinem kurzen Text, hat also etwas zu bedeuten. Wahrscheinlich ist der Iran fuer ihn zu retten, wenn ein „Moderater“ gewaehlt wird, aber Israel ist an sich radikal und blind. Dazu passt, dass er an die Macht der Antisemitismuskeule glaubt.

Lukas Meier macht aus seinem Desinteresse eine Tugend:

Vor der eigenen Tür kehren
Es gibt viele kleine Probleme, über die man in der Politik streiten kann. Der Nahostkonflikt ist ein grosses Problem und so verwundert es nicht, wenn es zum Eklat kommt, sobald ein Beteiligter einmal ausspricht, was er wirklich denkt (und natürlich mit einem guten Schuss Interessenpolitik und Polemik vermischt).
Gegenseitige Beschuldigungen bringen jedoch nichts. Jeder sollte erst vor der eigenen Tür kehren.

Nicht ganz nachzuvollziehen ist fuer mich, warum er ueberhaupt das Beduerfnis hatte, etwas zu schreiben.

Und zum Schluss etwas Statistik. Mit 26 von 41 Personen (63.4%) wuerde ich Kaffee trinken, mit 5 Aequidistanten (12.2%) nur, wenn es unbedingt sein muss, weil ich nicht glaube, dass es Sinn haette, ihnen etwas mehr Information und eine weniger distanzierte Sicht  nahezubringen. Zu den 10 Personen (24.4%), die ich fuer Antisemiten halte, wuerde ich mich auf keinen Fall an den Tisch setzen.

Eine Quote von 24 bis 34% Antisemiten in der Schweiz halte ich fuer realistisch.

Hamas und Fatah


Abbas will mit der Hamas zusammen regieren titelt die NZZ.

Die Liebe scheint einseitig zu sein, denn aus der Jerusalem Post erfahren wir ‚Hamas torturing Fatah members in Gaza‘.

Was wetten wir, dass sich keine Menschenrechtsorganisation darum bekuemmert. Dabei spazieren, waehrend ich schreibe, ahnungslose und voreingenommene Gutmenschen durch den Gazastreifen, lassen sich kleine Feuerchen zeigen und die Ohren mit angeblichen israelischen Kriegsverbrechen volljammern. „Useful idiots“ oder willige Helfer beim Propagandakrieg gegen Israel?

Natuerlich kann die NZZ auch nicht umhin, das sog. saudische „Friedensangebot“ falsch darzustellen:

Appell an Israel

König Abdullah von Saudi-Arabien forderte Israel auf, das von ihm bereits vor mehreren Jahren vorgeschlagene arabische Friedensangebot anzunehmen. «Der arabische Vorschlag liegt nicht mehr lange auf dem Tisch», sagte er.

Das Angebot, das 2002 in Beirut von allen Staaten der Liga akzeptiert worden war, bietet Israel die Aufnahme normaler Beziehungen zu den arabischen Staaten an. Bedingung ist, dass sich Israel aus allen Gebieten zurückzieht, die es im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt hat.

Statt Appell sollte „Drohung“ stehen. Das Angebot verlangt einen Rueckzug aus allen Gebieten, die Aufnahme aller Fluechtlinge mitsamt ihrer Nachkommen, die daran interessiert sind, in den Staat Israel. Im Gegenzug werden keine vollen diplomatischen Beziehungen angeboten, sondern voellig undefinierte „normale“. Normal ist in der arabischen Welt wie Hamas und Fatah miteinander umgehen.

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