Uebersetzt aus dem CNN-Interview mit Pres. Mikheil Saakashvili vom 8. August:
Wacht auf. Wacht auf. Was nun passiert ist das.
Es geht nicht um Georgien. Es geht um die grundlegenden Werte des Westens, die Grundwerte, die die USA uns immer gepredigt hat.
Sie wissen, wir sind ein kleines Land, aber wir werden angegriffen, wissen Sie, weil wir frei sen wollten. Wir werden angegriffen, weil wir eine echte Demokratie aufbauen wollten. Wir werden angegriffen, weil wir eine bluehende und gedeihende Gesellschaft ohne Korruption und mit freiem Unternehmergeist aufbauten.
Wir werden angegriffen, weil wir die alte Korruption (ph), das Spiel (ph) nie akzeptieren wollten, wir wollten uns dem Westen annaehern, zum Westen werden und dorthin gelangen, wo wir glauben hinzugehoeren: zu Europa. Und das ist — und wissen Sie, wenn die Amerikaner und die Europaeer nicht fuer ihre eigenen Werte einstehen, fuer ihre eigenen Prinzipien, dann sind diese Prinzipien und Werte heute in Georgien in Gefahr und morgen anderswo. Und das ist — es wird eine unendliche Geschichte.
Es sieht ganz so aus, als ob Saakhashvili in eine russische Falle getappt waere und vor allem in Deutschland scheint ein bisschen die Stimmung zu herrschen, dass Georgien ruhig die Suppe ausloeffeln soll, die es sich eingebrockt hat.
Der Gedanke hat ja auch etwas Beruhigendes. Dann ist niemand in der Pflicht, irgendetwas zu unternehmen und niemand kommt in die unangenehme Lage, sich die eigene Feigheit und Bequemlichkeit eingestehen zu muessen.
Fuer mein Teil hat mich diese Entwicklung vollkommen ueberrascht. Mein Focus ist allzu ausschliesslich auf die engere Region gerichtet. Am Samstag war ich mit den Maedchen am Vormittag draussen gewesen. Am Mittagstisch sprach mein Mann von Krieg zwischen Georgien und Russland. Ich war zunaechst sicher, dass er einen olympischen Wettbewerb meint!
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