Obamas erwartete Praesidentschaft ermutigt die Feinde des Westens


Nur wenige Tage vor den US-Wahlen stossen der Sprecher des iranischen Parlaments Ali Larijani und der Oberste Mullah Khameini wilde Drohungen aus:

Larijani droht mit Selbstmordattentaten. Seinem Bruder Mohammed Larijani sind wir uebrigens zuletzt in Berlin begegnet. Dem Spiegel galt er noch vor einem Jahr als pragmatisch, wenn schon nicht als gemaessigt. Und natuerlich wurden wir lange genug damit beruhigt, dass Khameini im Unterschied zu Ahmadinejad moderat und der eigentliche Strippenzieher sei.

Um falsche Hoffnungen von vornherein auszuraeumen, haelt Khameini fest:

On the same day, Khamanai said the differences between Iran and the US were far beyond differences of opinion.

„The Iranian people hate the US… [because of] the various plots the US government has hatched against Iran and the Iranian nation for the past five decades,“ Khamanai said.

The Supreme Leader added that any nation that would not honor Iran’s identity and independence would have its „hands cut off.“

So viel zu Obamas Gespraechstherapie. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate gehen davon aus, dass der naechste Praesident Obama heissen wird und ziehen ihre Konsequenzen:

Meanwhile, Iran and the United Arab Emirates (UAE) signed a Memorandum of Understanding on Wednesday to set up a joint UAE-Iran committee.

The MoU was signed during UAE Foreign Minster Sheikh ‚Abdullah Bin Zayyid Al Nahyan’s visit to Teheran.

„We shall push the relations toward a horizon that will serve the interests of the two peoples,“ Bin Zayyid told reporters after the signing ceremony.

The MoU may facilitate the setting up of a joint security organization between Iran and the Gulf Cooperation Council (GCC), of which the UAE is a member.

The GCC’s secretary general, ‚Abd A-Rahman Bin Hamad Al-‚Atiyya, is currently holding a series of meetings with Iranian officials in Teheran.

Wenn die USA sich aus dem Irak zurueckziehen sollten, bleiben die Anrainer dem Iran ausgeliefert. Besser ist es, sich schon im Vorfeld abzusichern.

3 Antworten

  1. Den Spiegel nehme ich schon lange nicht mehr ernst. Mir ist ein Rätsel, weshalb Henryk M. Broder für die noch schreibt. Aber es gibt in der deutschen Presselandschaft ja leider auch nicht so viele Alternativen.

  2. Da stellt sich die Frage, warum man (bsw. die Amerikaner) ihre Wahlentscheidung davon abhängig machen sollten, was man in einem anderen Land, noch dazu in Mullahstan, von einem ihrer Kandidaten hält? Wahlentscheidungen werden, insbesondere in Amerika nach innenpolitischen Gesichtspunkten getroffen, alles andere wäre auch wenig sinnvoll.

    Die gemeinsame Position unserer „Familienrunde“ war diese: Während seiner gesamten Kandidatur (frühe Vorwahlen, Disput mit Hillary, Rassen- & Religionsfrage, TV-Duelle, Entscheidungen über den Vize, Hypothekenkrise usw.) hat Obama (und sein Team) immer sehr besonnen und verantwortungsvoll reagiert. Das muss zwar während einer möglichen Präsidentschaft nicht zwangsläufig genauso sein, aber es spricht nichts dafür, dass es anders wäre.

    Möglich ist es natürlich (vielleicht sogar wahrscheinlich) dass einige auf destruktive Weise die Grenzen von Obamas Stärke austesten wollen. Ich glaube, sie werden damit keine guten Erfahrungen machen, die ihre Länder weiterbringen. Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass in Zukunft auch die Leute im Ovaloffice eine Stimme haben werden, die sich mit den Problemen wirklich auskennen und nicht nur Ideologie betreiben wollen.

  3. Deine Erwartungen in Gottes Ohr. Nachdem Obama wahrscheinlich gewaehlt werden wird, moechte ich in meiner Einschaetzung gern Unrecht haben…

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